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Kosmische Ordnung: Doppelsternsysteme könnten bewohnbare Planeten enthalten

Eine neue Studie von Yale-Forscher:innen zeigt, dass das Universum durchaus „Wert“ auf eine gewisse Ordnung zu legen scheint. Und wo das gelingt, stehen die Chancen auf Leben besser.

2 Min.
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Doppelsternsysteme könnten bewohnbare Welten beherbergen. (Bild: Dall-E / t3n)

Die Studie, die von der Yale-Assistenzprofessorin Malena Rice und zwei Kolleg:innen geleitet wurde, befasst sich mit Doppelsternsystemen und ihren Planeten. Bei ihren Beobachtungen fanden sie heraus, „dass es eine unerwartete Anhäufung von Systemen gibt, bei denen alles aufeinander abgestimmt ist“, so Rice. „Die Planeten kreisen genau in der gleichen Richtung, in der der erste Stern rotiert, und der zweite Stern umkreist das System in der gleichen Ebene wie die Planeten.“

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Sternsysteme neigen zu einer gewissen Ordnung

Diese Schlussfolgerung zieht Rices Team nach der Auswertung aller verfügbaren Daten zu 40 Doppelsternsystemen. Daraus erstellten die Forscherinnen 3D-Geometrien, die die Planeten in Doppelsternsystemen abbilden.

Dabei stellte sich heraus, dass neun der 40 untersuchten Systeme eine „perfekte Ausrichtung“ aufwiesen. Das bedeutet, dass sich die Planeten und Sterne aufgrund regelmäßiger, periodischer Gravitationswechselwirkungen in Bahnen bewegen, die zueinander ausgerichtet sind. Alles in diesen Systemen kreist in derselben Ebene und in derselben Richtung.

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Dieser gewisse Grad an Synchronität veranlasst das Team zu glauben, dass synchrone Doppelsternsysteme eher dazu tendieren könnten, Voraussetzungen für Leben zu bieten, so Rice. „Es könnte ein Hinweis darauf sein, dass Planetensysteme gerne zu einer geordneten Konfiguration drängen“, meint sie.

Ungeordnete Systeme nicht lebensfreundlich, weil zu unstet

Das sei auch „eine gute Nachricht für die Entstehung von Leben in solchen Systemen. Anders ausgerichtete stellare Begleiter können in Planetensystemen verheerenden Schaden anrichten, indem sie umkippen oder Planeten im Laufe der Zeit überhitzen.“

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So scheint es plausibel, dass in Systemen, die nicht ausgerichtet sind, die Bedingungen für das Leben oder für die Bedingungen, die das Leben begünstigen, überhaupt nicht gegeben sind. Eine falsche Ausrichtung könnte Planeten sogar komplett „aus der Bahn werfen“.

In diesem Fall würde der Planet in den interplanetaren Raum geschleudert und zu einem sogenannten Schurkenplaneten. Ohne die wärmende Nähe eines Sterns haben diese Planeten als Hort des Lebens keine Bedeutung.

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Bewohnbar vielleicht, erdähnlich nein

Wenn die von Rice und ihren Kollegen durchgeführte Studie auf viele Doppelsternsysteme zuträfe, würden wir dennoch keine erdähnlichen Bedingungen erwarten dürfen. Zwar wären unter der Voraussetzung einer stabilen Umlaufbahn bewohnbare Welten um diese Sterne vorstellbar.

Allerdings stünde zu beachten, dass Planeten in einem solchen System Licht von zwei Sternen erhalten. Das könnte sich für die Bewohner:innen als durchaus unangenehm erweisen.

Sie würden während eines Teils des Jahres durchgehend Tageslicht erhalten. Die Temperaturen auf der Oberfläche würden in Abhängigkeit von der Sternentfernung variieren. Und während eines weiteren Teils des Jahres würde eine Seite des Planeten von beiden Sternen aufgeheizt werden. Das könnte überaus warm werden.

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Jedenfalls regt die neue Studie dazu an, in den Datenbanken nach weiteren Doppelsternen zu suchen, bei denen die Umlaufbahnen von Sternen und Planeten aufeinander abgestimmt sind, um weitere Kandidaten zu ermitteln, die als bewohnbare Welten infrage kämen.

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