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Satellitenmission Gaia veröffentlicht aktualisierten Sternenkatalog – mit spektakulären Erkenntnissen

Die Satellitenmission Gaia leuchtet die Milchstraße ganz genau aus. (Bild: Nasa / JPL-Caltech)
Gaia ist 2013 unter der Leitung der Europäischen Raumfahrtagentur Esa gestartet. Ihre Aufgabe ist, die Milchstraße zu kartografieren – und das unter ambitionierten Voraussetzungen. Ziel sei es, die „größte und genaueste multidimensionale Karte der Milchstraße“ hervorzubringen, teilte die Esa dieser Tage mit.
Grund für die aktuelle Mitteilung ist die Veröffentlichung der dritten Sternkarte, für die laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) rund 1,8 Milliarden Himmelsobjekte beobachtet und vermessen worden seien. Darüber berichtete auch die Tagesschau am Dienstag.
„In den letzten 34 Monaten konnte Gaia viele neue Erkenntnisse gewinnen und den bisherigen Katalog deutlich erweitern“, sagte Projektleiterin Alessandra Roy der Deutschen Presse-Agentur. Gaia erfasst die Position, die Entfernung von der Erde und die Geschwindigkeit der Milchstraße-Objekte.
Höhepunkte der dritten Sternkarte sei die größte Zählung von Doppelsternsystemen in der Milchstraße, die bisher stattgefunden habe, schreibt die Zeit. Diese sei entscheidend, um den Entstehungsprozess von Sternen zu verstehen. Zudem wies Gaia sogenannte Sternbeben nach. Diese „winzigen Bewegungen auf der Oberfläche eines Sterns“ würden die Form von Sternen verändern.
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Wie präzise Gaia arbeitet, machen beeindruckende Zahlen deutlich: Die Position der Sterne wird mit einer Genauigkeit von einer Zwanzigmillionstel-Bogensekunde gemessen. All jenen, die sich darunter wenig vorstellen können, kommt Roy zur Hilfe: „Dies entspricht der Messung des Durchmessers eines menschlichen Haars, wenn der Beobachter 1.000 Kilometer weit vom Haar entfernt positioniert ist“, erklärte die Projektleiterin.
Die Chancen, dass noch weitere zahlreiche Himmelskörper durch Gaia erfasst werden, stehen gut. Das Missionsende ist für das Jahr 2025 geplant, dann soll der vierte Sternkatalog entstehen, der an die zwei Milliarden Himmelskörper erfassen soll.
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