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Fundstück

Barilla setzt auf Marie Kondo für kreative Werbung – aber der Spot hat Schwächen

Sie ist für ordentlichen Minimalismus bekannt: Marie Kondo. Die Nudelmarke Barilla nutzt ihr Image jetzt für eine kreative Werbekampagne. Darin gibt Kondo leeren Nudelverpackungen einen neuen Zweck – in der Realität wird das allerdings kaum funktionieren.

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Die Nudeln sind auf dem Teller, die Packung leer: Die leere Verpackung kann noch eine neuen Verwertung bekommen. (Foto: NatalyaBond / Shutterstock)

Zu beruhigender Musik faltet Marie Kondo cremefarbene Kleidungsstücke, die Aufmachung erinnert an eines der Aufräum-Videos, die bei Social Media beliebt sind. Kondo selbst ist bekannt für ihren Minimalismus, das Image möchte die Nudelmarke Barilla für sich nutzen.

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Kondo Falttechnik für die Nudelbox

Am 18. März 2024 haben sie den Spot bei Youtube veröffentlicht, bei dem Kondo Kleidung faltet, um sie in leere Nudelboxen zu packen. Die Geschichte dahinter: Kondo habe die Socken und Oberteile auf einer Secondhand-Plattform verkauft. Zum Versenden packt sie sie nun in leere Barilla-Boxen.

Dafür werden den Boxen sogar bestimmte Größen zugeordnet: Die Socken wandern etwa in eine Spaghetti-Packung. Zu guter Letzt kommt dann der Sticker für den Versand drauf – fertig.

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Barilla will sich damit wohl auch als nachhaltiges Unternehmen präsentieren. Der kreative Spot setzt auf Einfachheit, womit das Konzept von Marie Kondo auch auf das Video übertragen wird. Barilla – oder eher die Nudelverpackungen – werden damit zu einem Accessoire, das sich in die von Kondo dominierte Szenerie einfügt.

Barilla als Marke für Ordnung?

Einerseits ist das kreativ, andererseits gut gemacht. Schließlich setzt sich die Nudelmarke damit auch in Bezug zu einem ruhigen Abend mit Freunden, der am Anfang des Videos angerissen wird. Die Botschaft: Mit uns gibt es Entspannung und Ordnung – in unruhigen Zeiten.

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Allerdings gibt es auch einen Kritikpunkt: Die Boxen sind recht dünn, ob sie sich wirklich als einzige Verpackung für Kleidung oder andere Gegenstände zum Verschicken eigenen, ist fraglich. Schließlich würden die Barilla-Verpackungen bei der Post mit allen Paketen grob angefasst werden und nicht, wie bei der Lieferung zu Händlern, in Reih und Glied auf Paletten transportiert werden.

Verpackungen in der Realität als Pakete unbrauchbar

Beim Versanddienstleister DHL wäre eine Barilla-Verpackung nicht zulässig: Sie ist nicht formstabil. „Die Verpackung muss den Inhalt der Sendung gegen Belastungen, denen dieser bei gewöhnlichem Ablauf der Beförderung durch Druck, Stoß, Vibration und Temperatureinflüsse ausgesetzt ist, schützen“, heißt es in einer DHL-Information. Barilla-Verpackungen sind eher dünn, während Pakete üblicherweise aus dickerem Karton bestehen.

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Die tatsächliche Nutzung ist damit unrealistisch – damit bleibt diese Idee, die Verpackungen als Pakete zu nutzen, nur ein Marketing-Gag. Er ist kreativ, gleichzeitig aber auch in der Realität unbrauchbar.

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