Feldsanitäter sind ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, die Überlebenschancen eines auf dem Schlachtfeld getroffenen Soldaten zu erhöhen. Sie sind die Ersthelfer vor Ort und können durch ihr schnelles Eingreifen den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
Ein Problem der Sanitäter ist jedoch, dass sie zwar hochqualifizierte Mediziner, aber eben doch keine Ärzte und Chirurgen sind. Dennoch müssen manchmal spontan komplexe Verfahren angewendet werden, um den Verwundeten die nötige Zeit für den Transport ins Lazarett zu verschaffen. Aus diesem Grund arbeitet die Defense Advanced Research Projects Agency des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten mit dem sogenannten Magic-System. Magic steht in diesem Fall für „Medical Assistance, Guidance, Instruction and Correction“. Das System besteht aus einer handelsüblichen Augmented-Reality-Brille, die mit Audio- und Videosensoren ausgestattet ist.
Support für Sanitäter
Wie New Atlas berichtet, ist das System in der Lage, sich durch maschinelles Lernen medizinische Fähigkeiten anzueignen und durch das Studium von 2.500 Videos und knapp 50 Millionen Bildern Situationen einschätzen und einordnen zu können. Durch dieses Studium soll der Sanitäter Audiohinweise zur optimalen Versorgung erhalten. Auch visuelle Überlagerungen, die durch das Headset in die Szenerie projiziert werden, sollen helfen. Darüber hinaus soll das System Folgeschritte vorschlagen, Messungen durchführen und Dosierungen von Medikamenten bestimmen können.
Die ersten Tests des Systems sollen in etwa 18 Monaten beginnen. Bis dahin arbeiten Forscher und Ingenieure weiter an der Optimierung der Informationsbibliothek und der Ausführung. Nach Angaben des Wissenschaftlers Brian VanVoorst vom Tech-Konzern Raytheon, der am Projekt beteiligt ist, ist das Ziel, dass das KI-Tool bei Bedarf Anleitungen gibt, ohne dabei die Konzentration der Sanitäter zu stören.