Krypto-Plattform Binance soll Probleme mit der US-Börsenaufsicht haben
Auf der Website der Krypto-Plattform Binance heißt es, dass nahestehende Market-Maker dort handeln dürfen. Spezifische Firmen werden jedoch nicht genannt. Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat dem Wall Street Journal zufolge nun zwei ins Visier genommen: Merit Peak und Sigma Chain, die auf Binance laufend Kryptowährung kaufen und verkaufen und damit Preisschwankungen niedrig halten sollen.
Das Pikante daran: Die Unternehmen werden mit Binance-Chef Changpeng Zhao in Verbindung gebracht. Laut Wall Street Journal zeigen Firmenunterlagen eine Verbindung mit dem CEO. Ehemalige Manager bestätigten dem Fachmagazin zudem, dass Zhao beide Unternehmen seit vergangenem Jahr leitet.
Für Binance wäre es nicht die erste Ermittlung
Die SEC hat von Binance nun weitere Informationen zu den Firmen eingefordert. Es ist unklar, welche Konsequenzen die Behörde ziehen würde, wenn eine offizielle Ermittlung folgen würde. In jedem Fall wäre es nicht die Erste, die Binance am Hals hätte, seit die Plattform 2019 ihre US-Niederlassung gegründet hat.
Im vergangenen Jahr haben bereits sowohl das US-Justizministerium als auch die Steuerbehörde eine Ermittlung gegen Binance eingeleitet und Spezialisten für Geldwäsche und Steuervergehen darauf angesetzt. Im September wurde zusätzlich die unabhängige Marktaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC) ins Boot geholt, um möglichen Insiderhandel und Marktmanipulation zu untersuchen. Seinen Hauptsitz hat die Kryptobörse Binance auf den Cayman Islands, die als eines der größten Steuerparadiese der Welt gelten.