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Fundstück

Musk rät von Kryptobörsen wie Binance ab: „Not your Keys, not your Crypto“

Tesla-Chef Elon Musk ist kein Freund zentralisierter Kryptobörsen wie Binance, Robinhood und Co. Es gelte, dass man kein echtes Eigentum an seinen Krypto-Coins habe, solange man nicht auch die Schlüssel dazu halte.

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Wenn Coins bei Binance liegen, sind es Coins bei Binance. Sollte man wissen. (Bild: Robert Paternoster / Shutterstock)

In Musks Twitter-Blase hatte jemand darüber sinniert, dass es gerade für Eigner von Meme-Coins wichtig wäre, auf zentralisierte Kryptobörsen zu verzichten und die Coins in privaten Wallets zu verwahren. Bill Lee vom Risikokapitalgeber Craft Ventures verstärkte die Aussage mit dem prägnanten Slogan „Not your Keys, not your Crypto“, der übersetzt bedeutet, dass man nur dann wirklich die Kontrolle über seine Coins hat, wenn man auch über die entsprechenden Schlüssel dazu verfügt.

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Diese Einschätzung unterstützte Musk durch das Tweeten eines kurzen, aber ebenso prägnanten „Exactly“, zu Deutsch: „Genauso ist es“. Dahinter verbirgt sich Kritik an der grundlegenden Funktionsweise heutiger zentralisierter Kryptobörsen, zu denen auch Bitpanda, Coinbase, Bitfinex und weitere gehören.

Kryptobörsen halten Wallets, aber nicht eure

Aber betrachten wir die Sache erst einmal andersherum. Wenn Krypto-Coins in einer privaten Wallet gehalten werden, so enthält diese Wallet sowohl öffentliche als auch private kryptografische Schlüssel. Wie die Bezeichnungen bereits schließen lassen, ist ein Typ anderen bekannt, der andere nicht. Nur mit dem privaten Schlüssel ist es möglich, über die Coins zu verfügen. Wenn wir aber Kryptowährungen über eine Börse kaufen, sind wir weder im Besitz dieser Schlüssel noch überhaupt im Besitz einer Wallet. Verfügungsberechtigt sind allein die Börsen, die diese Verfügungsberechtigung über ein einfaches Web-Interface durch uns ausüben lassen, aber uns dennoch keine echten Eigentumsnachweise geben.

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Schlimmer noch: Nicht alle Kryptobörsen arbeiten gleich. Während Coinbase Krypto-Wallets online hostet, unterstützt etwa Robinhood überhaupt keine Wallets, sondern agiert rein marktplatzbasiert. Ob Wallet oder nicht, ist aber letztlich auch egal, denn in jedem Fall halten allein diese Börsen die Kryptowährung, die vermeintlich eure ist.

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Ein einfacher Zusammenhang: Börse weg, Kryptokohle weg

Wenn eine dieser Börsen nun in Schwierigkeiten gerät, ist nicht sichergestellt, dass ihr eure Coins behalten werdet. Schon in der Vergangenheit sind Kryptobörsen mitsamt der Kunden-Coins im Orkus verschwunden. Ebenso unklar ist, was passiert, wenn Regulierungsbehörden hart durchgreifen und Börsen schließen oder etwa durch Straffestsetzungen in ihrer Existenz bedrohen. Einlagensicherungskonzepte wie bei Banken und anderen Finanzdienstleistern gibt es nicht.

Es wird also Zeit, dass sich Regulierer um den wichtigen Aspekt des Verbraucherschutzes kümmern, auch wenn Krypto-Enthusiasten nicht müde werden, gerade die Regulierungsfreiheit als wesentlichen Vorteil zu proklamieren. Fakt ist, dass Anlegerinnen und Anleger aus Gründen, die nicht vorhersehbar oder beeinflussbar sind, im Zweifel keinen Zugriff auf ihre Coins mehr haben könnten. Darauf weist Musk hin und er hat recht.

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Flo

Hmmm. Es könnte aber auch Kalkül dahinter sein. Denn ich kann wesentlich langsamer reagieren, wenn ich meine Schrott Coins (sorry Doge und Shiba) auf einer Wallet lagere und sie erst auf eine Börse transferieren muss, oder? Bis ich reagieren kann, ist der Doge und der Shiba nichts mehr wert. SchrottCoins gehören mit kalkuliertem Limit auf eine Börse und im Zweifelsfall verkauft!

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