
Hat heute wohl nicht so viel zu lachen: das Nuri-Management-Team. (Foto: Nuri)
Was lange währt, wird nicht immer gut. Trotz der Hoffnung auf eine neue Finanzierung musste die Berliner Kryptobank Nuri am heutigen 9. August Insolvenz anmelden, wie t3n exklusiv aus Nuris Unternehmensumfeld erfuhr. Ein Eintrag im Insolvenzregister bestätigt dies. Zuletzt hatte die Kryptobank seit Monaten um neue Investor:innen gerungen.
Laut den Informationen, die t3n vorliegen, konnte die benötigte Liquidität weder von dem als potenziellen Investor gehandelten Pavilion Capital noch kurzfristig aus dem bestehenden Gesellschafter:innenkreis bereitgestellt werden.
In einer Mail von heute Morgen musste das Nuri-Management daher die Gesellschafter:innen über die Einreichung des Insolvenzantrags beim Amtsgericht informieren.
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CFO und Managing-Director Christoph Iwaniez schreibt darin, dass er davon ausgeht, dass der Insolvenzantrag beim Berliner Gericht angenommen wird. In der Folge würde dann im nächsten Schritt innerhalb von 24 Stunden ein:e Insolvenzberater:in eingesetzt, der oder die die finalen Entscheidungen treffen wird.
Eine offizielle Stellungnahme von Nuri stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch aus.
Die 2015 gegründete Challenger-Bank Nuri hatte seinen Kund:innen ermöglicht, mit einem „Bitcoin Ertragskonto“ die eigenen Krypto-Währungen ertragbringend zu verleihen. Dabei stellte das Berliner Fintech seinen Anleger:innen in Aussicht, mit dem Konto bis zu drei Prozent Ertrag pro Jahr auf gehaltene Bitcoin zu erwirtschaften und in wöchentlichen Raten auszuzahlen.
Dafür arbeitete das Berliner Fintech mit dem US-amerikanischen Krypto-Spezialisten Celsius Network zusammen. Dieser musste im Juli bereits Insolvenz anmelden. In der Folge wurden dort Kund:innengelder von Nuri in Millionenhöhe eingefroren.
Insgesamt waren laut Crunchbase in acht Finanzierungsrunden 42,3 Millionen Euro an Nuri geflossen. Die jüngste Finanzierung wurde am 27. Juni 2021 in einer Series-B-Runde aufgenommen.
Zu den führenden Geldgeber:innen gehört der VC-Fonds Earlybird Venture Capital, der mit rund zehn Millionen Euro und 30 Prozent investiert ist.
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