
In der Corona-Pandemie kündigen vor allem in den USA besonders viele Menschen ihren Job. (Foto: ETAJOE/Shutterstock)
Auf den ersten Blick erscheint es paradox: Wir befinden uns (immer noch) mitten in einer Pandemie, unter der auch die Wirtschaft leidet – und Millionen von Menschen kündigen ihre Jobs, viele von ihnen, ohne eine neue Stelle in Aussicht zu haben.
Google-Suchanfragen zu Kündigungen schießen in die Höhe
Insofern ist es nur logisch, dass auch viele Menschen danach googeln, wie man eigentlich ein Kündigungsschreiben verfasst. Tatsächlich soll die Zahl dieser Suchanfragen laut dem Google-Trends-Newsletter in den USA in den letzten drei Monaten sogar um 3.450 Prozent gestiegen sein.

Die Frage, wie man eine Kündigung aufsetzt, haben sich – und Google – im vergangenen Quartal extrem viele US-Amerikaner:innen gestellt. (Screenshot: Twitter/t3n)
Auch themenverwandte Fragestellungen – etwa nach Gründen für eine Kündigung oder die Frage, warum Leute kündigen – verzeichneten demnach teils drastische Zuwächse in Bereichen von 180 bis 450 Prozent. Ebenfalls stark nachgefragt war „The Great Resignation“ – diesen Begriff hatte der Managementprofessor Anthony Klotz dem oben beschriebenen Phänomen gegeben.
Sucht man allerdings in den Google-Suchtrends selbst nach der Formulierung „how to write a resignation email“, sieht das alles etwas gemäßigter aus. Zwar zeigen sich tatsächlich stärkere Ausreißer nach oben für die letzten eineinhalb Jahre – aber nach einer über 3.000-prozentigen Steigerung sieht das nicht aus. Kein Widerspruch, wie Simon Rogers, Datenexperte bei Google, erklärt.
Die Suchtrends seien ein „Sample aller Anfragen“, was gerade bei „kleineren Fragen“ dazu führen könne, dass zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Ergebnisse ausgespielt würden. Der Datensatz sei „seltsam und wunderschön, manchmal aber auch frustrierend unbeständig“. Man arbeite an der Größe dieser Samples, um das Problem in Zukunft auszumerzen.