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Forscher:innen machen versteckte Minikameras mithilfe von App ausfindig

Die App bringt es auf eine Erfolgsquote von fast 90 Prozent. Bei Testpersonen fiel die Erfolgsquote deutlich geringer aus.

2 Min. Lesezeit
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Spionagekamera. (Foto: AlessandroZocc/Shutterstock)

LAPD könnte künftig nicht mehr nur für die Polizeibehörde Los Angeles’ stehen, sondern auch für eine App, die versteckte Spionagekameras findet.

LAPD findet versteckte Minikameras

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Den Forscher:innen Sriram Sami, Bangjie Sun und Sean Rui Xian Tang von der Universität Singapur sowie Jun Han von der Yonsei-Universität in Seoul ist es gelungen, eine App zu entwickeln, die versteckte Kameras mit einer Treffsicherheit von 88,9 Prozent identifizieren kann – die 379 Testpersonen schafften das nur in 46 Prozent der Fälle.

„Laser Assisted Photo Detection“ – „laserunterstützte Kameraerkennung“ – nennen sie ihre Android-Software, die Kameras mithilfe von Infrarotlicht identifiziert. Die App funktioniert auf allen Smartphones, die über einen Time-of-Flight-Sensor verfügen. Diese Sensoren überprüfen eigentlich mithilfe von Infrarotlicht und seiner Reflektion, wie weit Objekte und Menschen entfernt sind, und unterstützen so die eingebauten Kameras.

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Tatsächlich ist es aber so, dass Kameralinsen das Infrarotlicht besonders stark reflektieren – die LAPD-Software überprüft Kamerabilder also auf diese starken Reflektionen und kann so versteckte Kameras ausfindig machen.

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Weil aber auch viele andere Objekte stark reflektieren können – Alufolie und Plastiktüten beispielsweise –, mussten sich die Forscher:innen etwas einfallen lassen. So prüft die Software zunächst, wie rund die reflektierenden Stellen sind. Im Anschluss untersucht eine KI, die mit 10.000 Fotos von Spionagekameras trainiert ist, ob es sich wirklich um eine Minikamera handelt. Die Betonung liegt hier allerdings wirklich auf „Mini“ – die KI soll so trainiert sein, dass sie runde Objekte mit einem Durchmesser von zwei Millimetern oder mehr aussortiert.

Forscher:innen wollen LAPD weiter verbreiten

Versteckte Spionagekameras sind gerade in Hotelzimmern, aber auch Airbnb-Unterkünften ein Problem – allein in Südkorea, so schreiben die Forscher:innen in ihrem Paper, würden innerhalb eines Jahres mehr als 6.800 solcher Fälle gemeldet. Bereits vorhandenes Equipment zum Ausfindingmachen dieser Minikameras sei oft unzureichend und umständlich in der Handhabung.

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Aus diesem Grund habe man eine Technologie entwickeln wollen, die einfach einsetzbar und trotzdem verlässlich sei. Tatsächlich funktioniert die LAPD-App auf allen Android-Geräten mit ToF-Sensor; getestete Apple-Geräte mit Lidar-Technologie hätten weniger verlässliche Ergebnisse geliefert.

Gegenüber The Register erklärte Sriram Sami, den Quellcode von LAPD veröffentlichen zu wollen – diesen Schritt müsse er jedoch noch mit seinen Co-Autor:innen abstimmen. In ihrem Paper spielen die Forscher:innen auch mit dem Gedanken, das Projekt über ein Crowdfunding zu finanzieren.

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