„Wie lautet der Code?“ Amazon will Paketschwund bekämpfen und erzwingt Liefer-Passwörter

So einfach gestaltet sich die Lieferung von Amazon-Paketen bald nicht mehr. (Foto: Shutterstock)
Amazon hat offenbar Probleme mit Paketschwund. Wer die Verfahrensweisen der durchschnittlichen Lieferfahrer kennt, kann sich darüber kaum wundern. Das Ablegen von Paketen an allen möglichen und unmöglichen Orten gehört nicht nur bei den Amazon-Lieferfahrern, sondern auch bei Boten von Drittdiensten wie UPS, DHL oder DPD zum Alltag. Dabei gilt natürlich, dass Amazon die Zustellung im Zweifel nachweisen muss. Und das ist in diesen Fällen schwierig.
Amazon bestimmt, wann du ein Passwort nennen musst, um dein Smartphone zu bekommen
Für besonders hochpreisige Artikel – Amazon verrät allerdings nicht, wo die Betragsgrenzen liegen – will der E-Commerce-Riese künftig sechsstellige Einmalpasswörter in der Form eines numerischen Codes generieren und der Versandbestätigung, die Kunden per E-Mail erhalten, beifügen. Ebenso soll das Passwort in der Sendungsverfolgung nachzusehen sein.
Das Festlegen der Funktion „Sichere Zustellung mit Einmalpasswort“ obliegt allein Amazon. Kunden können die Funktion weder gezielt ein- noch gezielt abschalten. Ist eine Zustellung am vorgesehenen Tag nicht erfolgt, erhalten Kunden für den Folgetag ein neues Einmalkennwort.
Vorsicht bei der Weitergabe des Passworts
Eine Lieferung soll dann nach Amazons Vorstellung so aussehen, dass der Lieferbote klingelt, sich das Einmalkennwort nennen lässt und es in sein Terminal überträgt. Damit gilt die Lieferung als sicher zugestellt. Entsprechend warnt Amazon davor, Lieferboten das Kennwort telefonisch zu nennen, vor allem, wenn die Lieferung noch gar nicht erfolgt ist. In dem Fall würde das Risiko der nicht erfolgten Lieferung auf den Kunden wechseln, denn das Kennwort kann der Bote letztlich nur von ihm erhalten haben.
Da das Einmalkennwort zur einmaligen Nutzung vorgesehen ist und nur am Tag des Zustellversuchs tatsächlich Gültigkeit entfaltet, kann es gefahrlos an Personen, die für euch die Pakete entgegennehmen, weitergegeben werden. Diese Person, vor allem, wenn es ein Nachbar ist, sollte dann in den Lieferanweisungen für den Fahrer hinterlegt werden. Gelingt es dem Boten nicht, eine Person zu finden, die Kenntnis vom Passwort hat, ist er verpflichtet, das Paket wieder mitzunehmen und am Folgetag einen weiteren Zustellversuch zu starten.
Für die ohnehin schlecht, weil nach Paket und nicht nach tatsächlichem Aufwand bezahlten Auslieferungsfahrer bedeutet diese Neuerung eine erhebliche Erschwernis ihrer Arbeit. Es dürfte daher damit zu rechnen sein, dass die Freundlichkeit bei der Zustellung darunter leidet, insbesondere in Fällen, in denen sich das Finden der mit dem Kennwort ausgestatteten Person schwierig gestaltet. Eine Diskussion über die faire Bezahlung von Lieferpersonal sollte alsbald geführt werden.
Dieter Petereit
Ich finde es Grundsätzlich gut. Pakte werden hier teilweise sonst wo abgelegt oder abgegeben. Benachrichtigen werden schon gar nicht mehr hinterlassen, höchstens die Meldung, dass ein Paket da ist. Einige Pakete sind nie wieder aufgetaucht. Gut, dass bisher immer alles kulant gehandelt wurde.
Es könnte auch einfach ein QR-Code per Mail zugestellt werden, der dann einfach gescannt wird. Bei einige Lieferanten muss man auch Unterschreiben, der Aufwand ist jetzt nicht anders.
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Für die ohnehin schlecht, weil nach Paket und nicht nach tatsächlichem Aufwand bezahlten Auslieferungsfahrer bedeutet diese Neuerung eine erhebliche Erschwernis ihrer Arbeit. Es dürfte daher damit zu rechnen sein, dass die Freundlichkeit bei der Zustellung darunter leidet, insbesondere in Fällen, in denen sich das Finden der mit dem Kennwort ausgestatteten Person schwierig gestaltet. Eine Diskussion über die faire Bezahlung von Lieferpersonal sollte alsbald geführt werden.
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Zu kurz gedacht. Gerade hier in Ballungsgebieten kommen die nicht einmal Freiwillig die Treppe hoch. Die Abfrage des Codes macht es von Nöten, dass der Fahrer wie es sich gehört zur Haustüre begibt.
Ich lese immer nur. Schlecht bezahlte Fahrer. Anstrengender Job, wo ich mir dann denke, dann Kündige den Mist und Suche dir was anderes. So lange jeden Tag jemand da draußen aufsteht und diesen Job unterbezahlt erledigt ist das als Kunde doch nicht mein Problem.
Genau. Ist doch nicht dein Problem. Bis dein Job dran ist. Und dann werden andere sagen, ist doch nicht ihr Problem. Am Ende haben wir alle das gleiche Problem, nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Und Leute wie Bezos und Co sitzen dann bequem in ihrer Milliardärskolonie, die nach außen waffenstarrend abgeschirmt ist. Blödsinn? Ich hoffe es.
Nein, das ist bullshit sorry.
Die Werden bezahlt die Pakete zur Haustür zu übergeben. Müssen Sie auch, die Pakete sind versichert und müssen unterzeichnet werden. Was die Fahrer da machen, ist Höchstkriminel und Urkundenfälschung.
Und wir leben in einem Freien Land, wo keiner gezwungen werden kann ein Job zu machen. Daher steht es jedem Frei zu kündigen oder für seine Rechte einzustehen, Stichwort Gewerkschaften.
Wieso sollen die Kunden es ausbaden, weil die Fahrer kein Rückgrad haben für ihre Rechte einzustehen? Wie geht das alte Sprichwort da? „Wer nicht will, der hat schon“.
Ich hab mehr als genug beweise, das die Paketzusteller sich nichtmal die Mühe machen, eine Zustellung zu machen. Ich hatte mal Ersatzteile für ein Gaming Chair bestellt, 15kg. Konnte auf der Karte genau verfolge wo der Paketzusteller gerade war und war bereit die Tür auf zu machen. Aber es klingelte nie. Lediglich das Smartphone vibrierte als die DHL E-Mail ankam: „Leider konnten wir das Paket nicht zustellen, weil wir sie nicht angetroffen haben. Das Paket wird an die Packstation abgelegt. Holen Sie sich bitte ab“.
SUPER. 15kg schweres Paket, 2km weit weg holen ohne ein Auto. Grandios. Was denken sich diese eingebildeten Spinner den überhaupt? Man bestellt ja ein Paket und behalt die Versandskosten damit man es an dort kriegt wo man will und dann sowas.
Wenn überhaupt, sollten diese Leute mehr überwacht werden und für sowas für Verantwortung gezogen werden. Lohnabzug, Abmahnung, Kündigung. Bis sie es gelernt haben was ihr Job ist.
Zuviel Pakete? Zuwenig Bezahlung? Nicht das Problem des Kunden, sondern zwischen Zusteller und seinem Arbeitsgeber. Dafür gibt es Arbeitsgerichte, Gewerkschaften und Streikrecht. Müssen sie davon gebrauch machen, dafür wurde es ja ins Leben gerufen.
Während der Corona Monate hatte ich ja noch Verständnis für das Abstellen, aber selbst da haben die sich wenigstens noch die Mühe gemacht es vor die Haustür zu bringen
Was soll den bitte hier der Kommentar von „Es dürfte daher damit zu rechnen sein, dass die Freundlichkeit bei der Zustellung darunter leidet“ ???
Die Paketzulieferer sind jetzt schon seit Jahren der aller letzte Dreck! Paket wird nicht mehr, wie gesetzlich vorgesehen, zur Wohnungstür gebracht, oder gern mal gar kein Zustellversuch gemacht sondern direkt wieder beim Verteilzentrum oder in einer Packstation abgelegt. Dieser Abschaum erwartet tatsächlich das eine 80 jährige ohne Auto 2km zur Packstation geht und sich das 15kg schwere Paket nachhause schleppt.
Noch besser ist es klingen und die Pakete unten am Eingangsbereich ablegen und dann lügend dreist in das Terminal eingeben „Übergeben an Nachbar“ oder „Übergeben an Familien angehörigen“, ohne die Person jemals gesehen zu haben, geschweige den eine Unterschrift geholt zu haben. Bei Paketen sind diese aber verpflichtet eine Unterschrift zu geben. Wie aber soll das funktionieren, ohne die Person persönlich zu treffen?
Nur indem man Illegaler weise selber Unterzeichnet (Stichwort: Urkundenfälschung!!!).
Ich finde das Kennwort super. Ich wünschte man könnte selber Bestellungen beim Bestellvorgang Kennzeichnen, damit für diese auch ein Kennwort abgefragt wird (wenn es nicht automatisch vom Amazon vorgegeben wird). Und das jeder Shop sowas hätte, dann könnte sich dieses Dreiste Pack nicht mehr vor der Arbeit drücken für die sie bezahlt wird.
Ich verstehe schon das die schlecht bezahlt werden, aber das gibt diesem dreisten und faulen pack NICHT DAS RECHT es an den KUNDEN auszulassen. Dafür gibt es Gewerkschaften und Arbeitsgerichte, bei dem die sowas mit dem Arbeitgeber, klären können, so wie jede andere Branche!
Ich hab vor einigen Wochen mal wieder viel Bestellt, die hälfte wurde unten abgelegt und die Sachen bei denen es wirklich relevant war, wurden nicht an der Wohnungstür übergeben. Waren im gesamt wert für über 4000 EUR. Zum Glück sind die teureren Sachen von Amazon ja mit dem Code gesichert worden, so das sie das machen MÜSSTEN und es keine Ausreden gab. Leider war das bei den Bestellungen von Mindfactory nicht der Fall die immerhin auf 1500 EUR davon ausmachten.