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Lidar-Sensor findet vergessene Maya-Stadt im Regenwald – fast so groß wie das Saarland

Die Maya-Siedlung im Regenwald. (Bild: Ancient Mesoamerica)
Geologen sind mit einem Flugzeug über den Regenwald im Norden des mittelamerikanischen Staates Guatemala geflogen. Dabei haben sie Lidar-Sensoren genutzt, um Luftbilder der Landschaft zu erstellen. Die Technologie ist besonders in Gebieten wie den Regenwäldern des Mirador-Calakmul-Karstbeckens hilfreich, da die Laser die dichten Baumkronen durchbrechen können.
Anhand der Daten, die der Scan der Region hervorgebracht hat, konnte das Team mehr als 1.000 Siedlungen in der Region identifizieren, die durch 160 Kilometer lange Dämme miteinander verbunden waren. Sie stammen aus der Zeit von etwa 1.000 bis 250 vor Christus.
Laut der veröffentlichten Studie haben die Forscher auch die Überreste mehrerer großer Plattformen und Pyramiden sowie Kanäle und Stauseen, die zum Sammeln von Wasser verwendet wurden, entdeckt.
„Die Maya ließen sich in dieser Region nieder, weil sie die richtige Mischung aus Hochland für die Besiedlung und Tiefland für die Landwirtschaft hatte. Das Hochland bot eine Quelle für Kalkstein, ihr wichtigstes Baumaterial, und trockenes Land zum Leben. Das Tiefland besteht hauptsächlich aus saisonalen Sümpfen, die Platz für die Feuchtgebietslandwirtschaft sowie organisch reiche Erde für die Verwendung in der Terrassenlandwirtschaft boten“, sagte Ross Easley, Co-Autor der Studie und Geologe am Institute for Geological Study of the Maya Lowlands in Houston, gegenüber Live Science.
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Die Lidar-Daten zeigten „zum ersten Mal ein Gebiet, das politisch und wirtschaftlich vernetzt war, wie wir es nie zuvor an anderen Orten in der westlichen Hemisphäre gesehen haben“, so der Co-Autor der Studie, Carlos Morales-Aguilar.
Die Forscher hoffen, dass die Lidar-Technologie ihnen helfen wird, Teile Guatemalas zu erkunden, die seit Jahrhunderten ein ungelöstes Rätsel sind.
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