5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Bullshit bei Linkedin und Apples Nacktfotoscanner

Bullshit auf Linkedin: Du kriegst, was du klickst! (Foto: Shutterstock-Golubovy)
Andreas Weck verantwortet bei t3n das Karriere-Ressort. Teil seines Jobs ist eine gewisse Präsenz bei Linkedin. Eigentlich ist das eine Aufgabe, die er gern ausfüllt. In letzter Zeit ist ihm in dem Karriere-Netzwerk allerdings ein unschöner Trend ins Auge gefallen: Bullshit-Posts ohne Mehrwert. Sein Kommentar zu diesem Thema hat eingeschlagen wie eine Bombe. Ich habe mit ihm für das Pioneers Breakfast über seine Beweggründe gesprochen.
t3n: Warum gibt es auf Linkedin deiner Meinung nach so viel belanglosen Content?
Andreas Weck: Weil der Personal-Branding-Hype allmählich Überhand nimmt. Das hat nichts mehr mit Profilschärfung und Karrierewegen zu tun, sondern artet in Influencer-Blödsinn aus. Die Mechanismen sind dieselben wie auf Instagram: Man nimmt eine alltägliche Situation, lädt sie emotional auf, leitet in eine lebensverändernde Zäsur und beendet mit einem vermeintlich inspirierenden Allgemeinplatz. „Gestern bin ich mal früher aufgestanden. Ich habe die Ruhe so genossen. Ich gönne mir diese Me-Time jetzt immer. Wir müssen mehr auf uns achten!“ Ja, ist klar.
Viele werden sich fragen: Wieso ignoriert der Weck diese Postings nicht einfach?
Weil das leider nicht mehr so geht, wie man sich das vorstellt. Es braucht ja nur eine Followerin oder einen Follower, mit dem du mehr zu tun hast, die oder der einen solchen Post likt, und schwupps, ist es im eigenen Feed. Ich mute Menschen, bei denen mir das häufiger auffällt. 18 Personen sind so inzwischen auf der Blacklist gelandet. Man kann sich dem schlecht entziehen, außer durch permanente Newsfeed-Pflege. Mich nervt, dass ich das überhaupt machen muss.
Was müsste sich ändern, damit Linkedin nicht Instagram 2.0 wird?
Zum Glück sind ja nicht alle immerzu so drauf. Aber wir Followerinnen und Follower sollten schlicht nicht über diese Stöckchen springen. Ich würde so etwas nie liken, wenn ich merke, dass das Business-Bullshit ist. Wenn wir alle den Quatsch nicht unterstützen würden, würden die Content-Creatoren es auch nicht absetzen. Es ist ein Scheißekreisel. Da kommen wir nur gemeinsam raus. Deshalb braucht es gelegentlich so einen – zugegebenermaßen – polemischen Kommentar.
Was ist eigentlich mit Linkedin passiert? Ein inhaltsloses Posting jagt das nächste. Von Menschen, die sich selbst zum Geburtstag gratulieren, bis zu Kalenderweisheiten aus dem Urlaub ist alles dabei. Mehrwert? Fehlanzeige. Aber kommt das überraschend? Nein, sagt mein Kollege Andreas Weck und schreibt in seinem Kommentar auf t3n.de, warum das so ist.
Apple hat einen Nacktfotoscanner für den Jugendschutz entwickelt, der nun auch nach Europa kommen soll. Darum geht’s: Eltern können den Scanner auf dem Smartphone ihres Kindes aktivieren. Empfängt das Kind dann ein Bild, auf dem „Nacktheit“ zu erkennen ist, wird das Foto verwischt und automatisch Hilfeoptionen angezeigt. Ganz unumstritten ist die Software allerdings nicht. Bürgerrechtler:innen sprechen von einer „Hintertür in Ihr Privatleben“. Nun soll der Scanner auf den europäischen Markt kommen.
Jeder kennt den Spruch: Das Internet vergisst nicht. t3n-Redakteur Caspar von Allwörden hat die Phrase auf die Probe gestellt – mit beunruhigenden Ergebnissen. In einem Test hat er einen Ethical Hacker engagiert und auf sich selbst angesetzt. Was der gefunden hat und welche Folgen ein allzu sorgloser Umgang mit Informationen im Netz haben kann, liest du auf t3n.de.
Man kann von NFT halten, was man will, eines ist aber sicher: Das mediale Echo und die Kommentarspalten laufen garantiert heiß, wenn sich mal wieder eine Brand mit Non-fungible Token beschäftigt – oder sich damit voll in die Nesseln setzt. Fruchtgummi-Hersteller Katjes hat sich für Letzteres entschieden. Im Mai 2022 wird der Süßwarenhersteller aus Emmerich seine erste NFT-Kollektion vorstellen und damit ins Web3 einsteigen. Allerdings finden das nicht alle Fans so wirklich dufte. Ein verwaister Twitter-Account spielt auch eine Rolle.
Im Büro mal so richtig gepflegt ausrasten und die Kolleg:innen anschreien? Einfach mal cholerisch sein? Das ist eher keine gute Idee. Trotzdem: Wut ist gut! Sie kann ein kraftvolles Instrument der Transformation sein und helfen, Missstände zu beheben. Wie du im Job konstruktiv wütend sein kannst, liest du auf t3n.de.
Sponsor Hinweis: Dieser Podcast wird gesponsert von G DATA. Schaue für mehr Informationen auf gdata.de/t3n vorbei.
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