In einem großen Blog-Post hat Meta Llama 3.1 angekündigt. Genauer gesagt, ist die große Ankündigung das Modell Llama 3.1 405B, das zusammen mit kleineren Versionen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. In der Theorie kann also jeder die Modelle herunterladen und für sich nutzen. Das hat allerdings einen Haken, den wir euch weiter unten verraten.
Das kann Metas Llama 3.1
Die neue Version von Llama hat – wie der Name bereits verrät – insgesamt 405 Milliarden Parameter und ein Kontextfenster von 128.000 Tokens. Neben dieser riesigen Version der KI bietet Meta aber auch noch Llama 3.1 mit 70 Milliarden und 8 Milliarden Parametern an. Allerdings hat die KI mit den meisten Parametern einen großen Vorteil: Sie soll andere Chatbots wie ChatGPT-4o, Google Gemini Pro und viele weitere in den Schatten stellen.
In der offiziellen Ankündigung untermauert Meta diese Behauptung mit einigen Tests, in denen Llama 3.1 immer vor der Konkurrenz abschneiden konnte. Solche Testergebnisse sollten allerdings mit Vorsicht genossen werden. Selbstverständlich wollen die Verantwortlichen hinter einer KI diese immer im besten Licht erstrahlen lassen.
Sollte Llama 3.1 aber auch nur annähernd das halten, was es verspricht, könnte sich der Einsatz der KI in vielen Bereichen lohnen. Erste unabhängige Tests von X-User:innen scheinen zu bestätigen, dass die KI zumindest mit der OpenAI-Konkurrenz mithalten kann.
Llama 3.1 ist dabei allerdings nicht „multimodal“. Die KI kann weder Videos, Audio noch Bilder verarbeiten oder erstellen. Metas Tool ist einzig auf Sprache ausgelegt. Immerhin kann die KI aber das Internet nutzen, um genauere Ergebnisse zu formulieren. Damit Llama 3.1 nicht für schädliche Zwecke eingesetzt wird, hat Meta mehrere Sicherheitsmaßnahmen implementiert. Darunter auch „Prompt Guard“, ein Filter für Anfragen an die KI. Künftig soll die Community diese Tools auch selbst weiterentwickeln und noch sicherer machen können.
Warum Meta eine KI als Open Source veröffentlicht
Wie zu Anfang erwähnt, sind alle Modelle von Llama 3.1 kostenlos herunterlad- und nutzbar. Es gibt allerdings einen Haken: Eine solch große KI kann nicht von jedem System unterstützt werden. Meta geht davon aus, dass die KI mindestens einen Server-Node braucht, um reibungslos betrieben zu werden. Wer also an der KI interessiert ist, muss sie bei Cloud-Diensten wie AWS, Databricks oder Google Cloud betreiben – oder sie über Meta.ai nutzen.
Für Privatanwender:innen ist die KI also nicht unbedingt geeignet. Auch für den kommerziellen Einsatz setzt Meta einige Schranken für Unternehmen. So kann die KI nicht einfach in Produkten eingesetzt werden.
Aber an wen richtet sich die künstliche Intelligenz dann? Llama 3.1 zielt vor allem auf Entwickler:innen und KI-Wissenschaftler:innen ab, die auf ihre Kosten achten müssen.
Meta lässt nämlich zu, dass andere künstliche Intelligenzen durch Llama 3.1 trainiert werden, was die Arbeit für einige KI-Entwickler:innen erleichtern dürfte. Da Meta die KI zudem kostenlos bereitstellt und Leistung verspricht, die mit kostenpflichtigen Angeboten der Konkurrenz mithalten kann, könnten viele Wissenschaftler:innen und Entwickler:innen allmählich zu Llama 3.1 wechseln. Dadurch hätte das Unternehmen einen bisher noch nie dagewesenen Stand im KI-Sektor.