Luca: Bund und Länder stehen Ergänzung zur Corona-Warn-App positiv gegenüber
Auf der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch wurde unter anderem Einigkeit darüber erzielt, eine bessere Möglichkeit zur Kontaktnachverfolgung zu etablieren. Das soll in der Form einer App passieren und bundesweit einheitlich umgesetzt werden, wie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag im Landtag bestätigte. Damit könnten weitere Öffnungsschritte, etwa in Richtung Gastronomie oder Kultur, gegangen werden.
Thüringen prescht vor, andere Politiker stimmen ein
Auch Angela Merkel hatte nach den Beratungen davon gesprochen, über eine zusätzliche App nachzudenken – zur „Kontaktnachverfolgung insbesondere für Besuche von Veranstaltungen, von Außengastronomie und Ähnlichem“. Dabei hatte Merkel die App Luca ausdrücklich erwähnt. Zu Luca hatte sich nach Informationen der Bild auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) positiv geäußert.
Für Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) ist die Sache offenbar bereits klar: Dem MDR sagte er, dass Thüringen die Luca-App flächendeckend einsetzen wolle. In Jena läuft Luca ohnehin bereits.
Spahn weniger begeistert
Weniger begeistert zeigt sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Das ist insofern verständlich, als dass damit die teure Corona-Warn-App seines Ministeriums womöglich effektivere Konkurrenz bekommen würde. Das dürfte ihn umso mehr ärgern, da auch für die Corona-Warn-App an einer „Eventregistrierungsfunktion“ zur leichteren Kontaktverfolgung gearbeitet wird. Die soll wie die Luca-App mit QR-Codes und anonymisiert arbeiten, aber eben erst nach Ostern fertig werden.
So begnügt sich Spahn zunächst damit, darauf hinzuweisen: „Die Bundesländer müssen dafür auch ihre Corona-Schutzverordnungen anpassen, und die Gesundheitsämter müssen diese Systeme integrieren. Das muss auf regionaler Ebene passieren.“
Klare Tendenz hin zu Luca
Für die Macher von Luca heißt es nun geduldig sein. Dass ein System zur Ergänzung der Corona-Warn-App eingesetzt werden wird, dürfte als sicher angenommen werden.
Was Luca ist, wie die App funktioniert und wo sie schon im Einsatz ist, haben wir in diesem Beitrag ausführlich beleuchtet.
Warum geht Herr Spahn nicht auf die Entwickler von Luca zu, da hätte man doch eine Plattform die nur integriert werden müsste… Da frag ich mich… Warum geht man die Probleme manchmal nicht pragmatischer an, anstatt weiterhin Steuergelder in der Entwicklung zu verbrennen …
Am Ende ist die externe Lösung die, die von den Menschen genutzt wird. Und Herr Spahn hat dann wieder den schwarzen Peter.
Fragen hilft manchmal…