Die Luca-App bekommt neue Funktionen. Sie soll neue Warnhinweise ausspielen und eine intelligente Schwerpunktnachverfolgung ermöglichen, wie die Betreiber der App mitteilen. Mit dem Update auf Luca Plus bekommt die App mehr Funktionen, die Gesundheitsämtern nützen sollen.
Vorerst wird die neue Version noch von ausgewählten Gesundheitsämtern, Betreiber:innen und Nutzer:innen getestet. Im Laufe des Monats soll sie für alle freigeschaltet werden.
Mehr Entlastung für Gesundheitsämter
„Mit den neuen Funktionen schlagen wir jetzt gemeinsam mit den Gesundheitsämtern das nächste Kapitel in der Pandemiebekämpfung auf“, sagte Patrick Henning, Geschäftsführer von Nexenio, das hinter der App steht, laut Pressemitteilung. Bisher hilft die App den Gesundheitsämtern nur bedingt bei der Kontaktverfolgung. Mit dem Update sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gesundheitsämtern einfacher, schneller und gezielter Informationen über die App ausspielen können.
Differenziertere Warnhinweise
Mehr Daten sollen eine bessere Risikobewertung ermöglichen. Für die jeweiligen Standorte erfasst die App künftig unter anderem Belüftung, Größe, Laufwege, Raumaufteilung. Auf dieser Basis können Gesundheitsämter differenziertere Warnhinweise verschicken.
Der bisherige Hinweis über einen Datenzugriff wird ergänzt um zwei verschiedene Hinweise, mit denen Gesundheitsämter spezifischer über Risiken informieren und direkt Handlungsempfehlungen verschicken können.
Zudem erkennt das System automatisch, wenn zwei oder mehr mögliche Infektionsfälle an einem Ort auftreten und informiert dann über mögliche Infektions-Cluster.
Die App selbst soll durch ein neues Design den Check-in vereinfachen. Für Betreiber soll es eine eigene mobile App geben, die das bisherige Management-Tool auch mobil besser nutzbar macht.
Bisher brachte die App wenig
Wegen mangelndem Datenschutz steht die Luca-App seit längerem in der Kritik. Eine Spiegel-Recherche hat zudem ergeben, dass die generierten Daten für die Gesundheitsämter oft wertlos sind und gar nicht genutzt werden. Das Update könnte zumindest in diesem Punkt die Kritik abfedern.