Dünnes Leichtgewicht: Das MacBook 2016 im t3n-Test
(Bild: Apple)
Wie schon das Vorgänger-Modell aus dem vergangenen Jahr ist auch das neue MacBook 2016 der leichteste Rechner im Apple-Portfolio, denn der Konzern hat – bis auf neue Farben – nichts am Design geändert. Das gilt übrigens auch für den verbauten Anschluss. Richtig gelesen: für den Anschluss. Wie schon beim 2015er-Modell findet sich auch beim MacBook 2016 nur ein einziger USB-C-Anschluss. Zu den Verbesserungen zählen unter anderem der verbesserte Core-M-Prozessor von Intel (Skylake), eine deutlich schnellere SSD, verbesserte Grafikleistungen und eine längere Akkulaufzeit.

Das neue MacBook 2016 ist erstmals auch in der Farbe Roségold erhältlich. (Bild: Apple)
MacBook 2016: Modelle und Preise
Das MacBook mit Zwölf-Zoll-Display wird in drei unterschiedlichen Varianten angeboten, bei denen der geneigte Käufer in erster Linie den gewünschten Prozessor und die Größe der SSD auswählen muss. Zur Auswahl stehen ein Intel M3 mit 1,1 Gigahertz und 256 Gigabyte – das Modell, das uns für unseren Test zur Verfügung stand – ein Intel M5 mit 1,2 Gigahertz und 512 Gigabyte sowie ein Intel M7 mit 1,3 Gigahertz und ebenfalls 512 Gigabyte.
Die M3-Version kostet 1.449, das M5-Modell mit der doppelt so großen SSD 1.799 und das nochmals schnellere MacBook mit M7-Prozessor schlägt mit 1.979 Euro zu Buche. Alle Modelle sind in den Farbvarianten Silber, Space Grau, Gold und neuerdings auch Roségold erhältlich.

Das MacBook 2016 beherbergt unter anderem einen Intel-Core-M-Prozessor (Skylake). (Bild: Apple)
MacBook 2016 unter der Haube
Auch wenn sich alle drei verfügbaren Modelle in Bezug auf Prozessor und Festplatte unterscheiden, verfügen sie ansonsten über die selben Innereien. So beherbergen alle Varianten acht Gigabyte RAM und eine Intel-HD-515-Prozessorgrafikkarte, die das Retina-Display mit einer Auflösung von 2.304 x 1.440 Pixeln bespielt.
Darüber hinaus bietet das MacBook Bluetooth 4.0 und WLAN nach IEEE 802.11 ac.
Geschwindigkeit in Relation
Nach einigen Benchmarks und Tests im Alltag ist das neue MacBook 2016 in der Version mit 1,1 Gigahertz nur etwa 15 Prozent schneller als der Vorgänger aus dem Vorjahr und fühlt sich entsprechend auch nur wenig flotter an. Für 350 Euro mehr bekommt man etwa 20 bis 25 Prozent mehr Geschwindigkeit – darauf weisen Kollegen anderer Medien hin, die das MacBook mit M5-Prozessor getestet haben.
Deutlicher fällt das Mehr an Performance bei der Grafikleistung und der Geschwindigkeit der verbauten SSD ins Gewicht, sodass sich unter dem Strich sagen lässt, dass das MacBook 2016 insgesamt merklich performanter ist als das 2015er-Modell. Das alles hilft aber wenig, wenn man die Leistung nicht in Relation zu anderen Apple-Rechnern setzt. Subjektiv bewegt sich das neue MacBook in Bezug auf GPU und CPU etwa auf Augenhöhe mit einem zwei Jahre alten MacBook Air.
Der dünnste und leichteste Laptop von Apple
Und: Das MacBook ist streng genommen sogar noch dünner als das MacBook Air. Der hintere Bereich ist nur 13,1 Millimeter hoch, während aktuelle MacBook Air hier auf 17,3 mm kommen. Mit einem Gewicht von 920 Gramm ist das MacBook 2016 darüber hinaus auch der leichteste Laptop von Apple.

„Flach wie eine Flunder“ ist eine treffende Beschreibung. (Bild: Apple)
Einer der Gründe dafür, dass das MacBook so dünn ist, hängt mit der verbauten Tastatur zusammen. Die einzelnen Tasten sind ebenfalls recht flach und ragen kaum aus dem Gehäuse heraus. Daran muss man sich beim Schreiben zwar erst gewöhnen, aber dann geht das Tippen gut von der Hand. Apropos Eingabe-Geräte: Das Touchpad unterstützt Force Touch.
MacBook 2016: Love it or Hate it
Schon beim MacBook 2015 hat sich in sozialen Medien und Kommentaren gezeigt, dass es sich bei dem ultraportablen Laptop um ein Gerät handelt, an dem sich die Geister scheiden. Während manche Nutzer auf das MacBook schwören, wollen andere kein sinnvolles Einsatz-Szenario erkennen. Das wird beim 2016er-Modell ähnlich sein.

Wer OS X möglichst portabel haben will und nicht auf ein Retina-Display verzichten möchte, ist mit dem MacBook gut bedient. (Bild: Apple)
Wenn jedes Gramm Gewicht zählt und man trotzdem nicht auf ein schickes Retina-Display und OS X verzichten will, ist man mit dem MacBook 2016 allerdings gut bedient. Bei Büro-Tätigkeiten, beim Surfen, für den Filmgenuss und einfache Bildbearbeitung verrichtet das neue MacBook gute Arbeit. Klar: Wer Power für Tasks wie Video-Schnitt, professionelle Bildbearbeitung, Gaming oder andere rechenintensive Aufgaben braucht, sollte sich nach wie vor für ein MacBook Pro entscheiden.
Apple hat am Zwölf-Zoll-MacBook genug Verbesserungen vorgenommen, damit das Modell nicht mehr nur für Menschen zu empfehlen ist, die Portabilität über Produktivität stellen. Besonders wenn man sich für das Modell mit M5- oder M7-Prozessor entscheidet, ist das MacBook 2016 ein produktiv einsetzbarer und sehr mobiler Laptop. Bei normaler Nutzung hält der Akku rund zehn Stunden – und das dünne Leichtgewicht fällt im Gepäck kaum auf.
Disclosure: Das MacBook wurde uns vom Hersteller zur Verfügung gestellt.