Magento 2.0 ist da: Kompletter Neustart des beliebten Shopsystems
(Screenshot: Magento)
Zur Meet Magento in Deutschland für September angekündigt, ist es jetzt soweit: Magento 2.0 ist da. Die erste Version einer neuen Magento-Generation steht ab heute zum Download zur Verfügung. Erste große Namen mit Magento-2-Installationen wurden vermeldet und auch in Deutschland ist schon ein erstes großes Projekt umgesetzt worden.

(Screenshot: Seat)
Magento 2.0 in der Übersicht
Magento 2.0 ist keine simple Weiterentwicklung der bisherigen Magento-Versionen, sondern basiert auf einer neuen Systemarchitektur, die der Anbieter als „eine neue Ära des Handelsinnovation“ Magento 2 steht ab sofort zum Download zur Verfügung.
Eine flexible, offene Systemarchitektur, die mehr Performance und Skalierbarkeit verspricht, ist eine der wichtigsten Änderungen. Magento 2 soll jetzt bis zu 10.000.000 Views und bis zu 90.000 Bestellungen pro Stunde im Katalog verarbeiten können, rund 25 Prozent schneller als Magento 1 soll die neue Version in dieser Kategorie sein. Die größten Effekte sollen beim Browsen im Katalog und beim Betätigen des Kaufen-Buttons erzielt worden sein. Eine umfangreiche Übersicht über die technischen und funktionellen Neuerungen haben wir in unserem Artikel „Magento 2: „Nur das wirklich gute Zeug“ soll in den nächsten Release des Shopsystems“ für euch zusammengefasst.
Technologien
- 5.6 (PHP 7 ab Verfügbarkeit)
- MySQL 5.6
- Support für HHVM3.6 (HipHop Virtual Machine)
- Varnish Cache 4 und Full-Page-Caching
- HTML5, CSS, LESS Präprozessor
- jQuery als UI library und RequireJS
- Apache 2.2 oder Nginx
- Apache Solr Suchtechnologie

(Grafik: netz98)
Magento Migration: So stellt ihr auf Magento 2.0 um
Magento hat für die neue Version einen starken Augenmerk auf die Dokumentation für Magento 2.0 gelegt, so ist auch die Dokumentation des Migrations-Vorganges für alle Händler, die jetzt schon umsteigen möchten, bereits vorhanden. Ebenso existiert ein Kommandozeilen-basiertes Migrations-Tool, das beim Umzug der Daten behilflich ist.
Was kann migriert werden: Nur Daten, keine Extensions, Customizations oder Themes
Da Magento 2.0 auf einer neuen Systemarchitektur basiert, sind alle Extensions, Customizations und Themes der bisherigen Version nicht oder nicht ohne Anpassungen lauffähig. Themes und Customizations müssen nahezu neu gestrickt werden.
Die E-Commerce-Agentur netz98 schätzt den Aufwand für eine Migration wie folgt ein:
- Erwartungsgemäß ist eine Migration von Magento 1 auf das neue Shopsystem aufwendiger als ein normales
Upgrade innerhalb eines Versionsstrangs. Dies rührt von den strukturellen Unterschieden zwischen
Magento 2.0 und den Versionen 1.x her. Magento selbst schätzt den durchschnittlichen Mehraufwand daher
auf 20 Prozent. Ein Wert, der mit dem Grad des Customizings und der Qualität der Entwicklung schwankt.- Die Shopentwicklung kostet mit Magento 2.0 nicht mehr Zeit. Im Gegenteil sinken durch die genannten
Vorteile die Aufwände. Allerdings etabliert Magento 2.0 neue Entwicklungsstandards, die ein generelles
Umdenken und Anpassungen etablierter Magento Entwicklungsroutinen erfordern. Die Anforderungen an
Entwickler steigen. Daher bietet Magento Commerce entsprechende Trainings an.
Die Migration von 1 auf 2 ist damit immer eine Einzelfallentscheidung, bei der Investitionsrahmen,
Entwicklungsstand des Shopsystems und funktioneller Bedarf zuvor genau
analysiert werden müssen.
Das erste Magento-2-Projekt in Deutschland: SEAT Fanshop
Die E-Commerce-Agentur netz98 hat in Deutschland den ersten Magento-2-Onlineshop zusammen mit SEAT Deutschland umgesetzt. Weitere Umsetzungen sind mit 13 weiteren Magento-Partnern weltweit bereits vorgenommen worden, einige davon stellt Magento in seinem Blog vor.
In diesem Zusammenhang auch interessant: Magento-Hosting: Die 10 beliebtesten Anbieter im Vergleich.
Wow, man muss tatsächlich immer noch für jede Produktvariante die Bilder neu hoch laden / zuweisen. Im Textilbereich mit vielen Farben und Größen eine reine Qual. Warum schaffen sie es nicht, ein einfaches Bildermapping zu integrieren, wie es zum Beispiel bei Shopware schon seit Ewigkeiten vorhanden ist.
Ansonsten sieht es aber ganz fein aus, auch wenn ich keine großen Neuerungen entdecken kann. Die UI im Backend ist zwar hübsch und neu, aber von den Funktionen ist auf den ersten Blick alles beim Alten geblieben.
Das Ding ist dermaßen vollgepackt mit unzähligen Bibliotheken und Unterframeworks. KnockoutJS, LESS, Prototype, AngularJS, Scriptaculous, Modernizr, RequireJS.
Das Teil platzt mehr denn je völlig aus den Nähten.
Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll – auch die Einsicht in den Quellcode sieht nicht wirklich besser aus.
Netzt98 sollte den SEAT Shop lieber nicht als Referenzprojekt erwähnen: 404 Seiten wohin man klickt: Versandkosten (https://shopworld.seat.de/delivery), Suche (https://shopworld.seat.de/catalogsearch/result/?q=auto), Merkzettel (https://shopworld.seat.de/wishlist/index/) … sehr schlechte Implementierung.
Magento2 mag zwar „schneller“ sein als M1, aber der Aufwand der dafür betrieben werden muss ist gewaltig. Ohne Full Page Cache Module wäre es noch langsamer. Ohne einen Varnish Cluster würde man nie auf Millionen von Page Views kommen. (Hosting Kosten im 5 stelligen Bereich)
Stack Traces sind dreimal so lange wie im Magento1.
Aufgeblasenes Teil. Viel Spass beim Debuggen.