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Magic Leap: Hält das gehypte AR-Startup nicht, was es ursprünglich versprach?

Mit einer bahnbrechenden Technologie wollte das Startup Magic Leap die erweiterte Realität erobern. Nun weckt ein Bericht erhebliche Zweifel an den Versprechungen des US-Unternehmens. 

Von Lisa Hegemann
2 Min. Lesezeit
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Bei Magic Leap spielt man Videospiele im Büro? Von wegen. Der Clip ist gar nicht in den Räumen des US-Startups entstanden. (Screenshot: Youtube)

Der Prototyp von rechteckige, schulterbreite Box darstellen, in die der Nutzer abtauchen kann. Die Box sollte es ermöglichen, virtuelle Darstellungen auf einen realen Raum zu projizieren. Irgendwann, so die Erwartungen, sollte die Technologie in einer Augmented-Reality-Brille wiederzufinden sein.

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Mit dieser Idee zog das US-Startup etliche namhafte Investoren an: Der Suchmaschinengigant Google, das chinesische E-Commerce-Unternehmen Alibaba und der frühe Facebook-Geldgeber Andreessen Horowitz steckten insgesamt 1,4 Milliarden Dollar in die Firma. Der Kapitalgeber Bing Gordon, der bei Kleiner Perkins engagiert ist, investierte sogar auf der Grundlage von „The Beast“ in Magic Leap.

Entzauberung von Magic Leap?

Doch ob die Augmented-Reality-Firma ihre magischen Versprechen halten kann? An diesem Punkt kommen jetzt Zweifel auf.

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Die Technologie, die im „Beast“ verwendet wird, soll gar nicht im handelsfertigen Produkt auftauchen, berichtet das Recherche-Portal The Information. Laut des Berichts werden weder dieselben Linsen verwendet noch wird dieselbe Tiefe wie die des Prototypen erreicht.

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Magic-Leap-Geschäftsführer Romy Abovitz gibt in dem Artikel zu, dass die Ursprungsidee „nicht wirklich“ das sei, „was wir tatsächlich liefern werden“. Der Prototyp sei aber ein guter Weg, um den Menschen zu zeigen, „was gut daran ist und was nicht“.

Das Problem liegt offenbar in der Technologie. Magic Leap wollte ursprünglich ein Fiberscan-Display implementieren. Damit sollten die Kosten für die teure Hardware im Prototyp reduziert werden. Das Fiberscan-Display sollte Magic Leaps bahnbrechende Technologie werden und das „Beast“ auf Brillengröße reduzieren, schreibt The Verge. Doch laut The Information schafft es das US-Startup nicht, das Display zum Laufen zu bringen.

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Bei dem Bau eines Produkts müsse man manchmal Kompromisse eingehen, sagt Magic-Leap-Chef Abovitz im Gespräch mit The Information. Seinen Angaben zufolge bringt der aktuelle Prototyp, eine AR-Brille, nur geringfügig weniger Leistung mit als das „Beast“. Dass es eine ähnliche Technologie wie das größte Konkurrenzprodukt, Microsofts Hololens, verwendet, bestreitet der Geschäftsführer.

Die Erwartungshaltung an die Technologie hat sein Unternehmen allerdings selbst geschürt. So hat es Videos veröffentlicht, die erweiterte Realitäten zeigten, die Magic Leap gar nicht leisten kann. Dazu zählt ein Clip, in dem ein Nutzer Videospiele im Büro spielt. Der anderthalbminütige Beitrag trägt den Titel „Just another day in the office at Magic Leap“.

Doch er ist laut The Information gar nicht im Büro des Startups entstanden. Bisher ging man davon aus, dass das Visuelle-Effekte-Unternehmen Weta Workshop nur die virtuellen Gegenstände im Video erstellt hat. Das Recherche-Portal enthüllt nun, dass es sich bei dem kompletten Video um eine Produktion von Weta Workshop handelt – und dass das Spiel dementsprechend gar nicht in den Räumen von Magic Leap stattgefunden hat, wie es die Beschreibung des Clips suggeriert. Die bisherigen Versprechen des Unternehmens sind entzaubert.

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Fußball ist mal wieder schlauer

Über-Hypthete Projekte gibts seit Ewigkeiten:
– 3D-Voxel-Power aus Australien. Schneller als alle Grafikkaten oder so glaube ich.
– Tesa-Rom
– Star Citizen (das Duke Nukem Forever für die aktuellen 20jährigen)
– Duke Nukem Forever
http://www.golem.de/news/minidrohne-wieso-hob-zano-nie-ab-1601-118701.html
– Teenage-Boy-Bands trennen sich auch ! Seit den Beatles oder vielleicht schon den Comedian Harmonists und natürlich den Jackson Five mit Michael Jackson oder Tic Tac Toe oder Spice Girls oder Abba usw..
– und zum Schluss noch der höchste Seed aller Zeiten:
— google: site:t3n.de clinkle
https://t3n.de/magazin/qr-code-payment-strohfeuer-wegbereiter-232701/

Die Presse ist mit schuld am – oft völlig kritiklosen – Hype und erinnert sich nicht mal an den Fail von gestern. Inzwischen machen Startups sogar offiziell Insolvenz ! Und weil da oft nur 3-4% Ausgezahlt werden DREI BIS VIER Prozent der Forderungen ! gibts oft genug Polizei-Ermittlungen wegen Insolvenz-Verschleppung, Insolvenz-Betrug usw. weil kein Gläubiger auf sein Geld verzichten will. Sowas ist gar nicht lustig dank Geschäftsführer-Durchgriffs-Haftung.

Bei Fußball weiss jeder, das jedes Jahr zwei Vereine absteigen werden. Fußball ist also anscheinend schlauer als die gesamte IT- und Startup-Presse. Aber die wollten ja nicht mal Mindestlohn von den Investment-Zillionen bezahlen und vielleicht lieber die Mietpreise in Höchstpreis-Mietgebieten hochtreiben helfen….

Nur einzelne echte Leister wie Steve Jobs, Elon Musk, Linus Torvalds,… oder auch Trump bringen Leistung auf den Tisch. Der Rest sind meist nur BWLer und kosten oft genug mehr als sie einbringen.
Siehe die bald vermutlich tausend gescheiterten Google-Aufkäufe…

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