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Ein Ding der Unmöglichkeit: Wie mich die Mail-Sicherung zwischen Windows und MacOS in den Wahnsinn trieb

Es könnte so einfach sein: Mails sichern. Sobald es allerdings um eine Sicherung und Übertragung von Windows auf MacOS geht, wird daraus – wie üblich – eine lange Geschichte, die unsere Redakteurin viele Nerven gekostet hat.

4 Min.
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(Foto: ViDI Studio / Shutterstock)

Es fing harmlos an: Ich wollte meine E-Mails sichern, von einem Outlook-Konto. Als ich damit begann, rechnete ich mit einigen Klicks, einer Wartezeit für die Übertragung und einem Erfolg. Aber es kam anders.

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Beginnen wir mit dem Hintergrund des Auftrags:  Ein E-Mail-Account, den ich nutzte, sollte deaktiviert werden. Allerdings musste ich die Inhalte daraus vorher sichern. Mit der Deaktivierung wurde der Account für mich nicht mehr zugänglich, eine Anmeldung über einen Browser war damit nicht mehr möglich. Daher musste ich alle E-Mails lokal sichern. Zudem nutzte ich den Account über ein Windows-Gerät, die Sicherung musste allerdings auf einem Macbook landen, da auch der Windows-Laptop deaktiviert werden sollte.

Zeitplanung: Geht bestimmt schnell

Mit der Aufgabe machte ich mich im Feierabend ans Werk – mit der Einstellung: „Wird ja wohl nicht lange dauern.“ Also: Outlook-App auf dem Windows-Gerät öffnen, Dateien exportieren. Das klappte reibungslos, die Dateien wurden im pts-Format gespeichert. Ich war zufrieden und fuhr das Macbook hoch.

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Auf dem Macbook installierte ich derweil die MacOS-Variante von Outlook und meldete mich mit dem entsprechenden Account an. Die Mails waren damit auf meinem Apple-Gerät in der App, allerdings hingen sie in der App fest: Sollte das Gerät etwa kaputtgehen, könnte ich nicht mehr auf sie zugreifen und mich eben auch nicht mehr mit dem Account einfach neu anmelden.

Somit reichte die Speicherung in der App nicht aus. Ich musste die Dateien mindestens außerhalb eines Programms speichern, etwa auf meinem Desktop – bestenfalls würde ich sie in eine Cloud laden oder auf eine Festplatte ziehen. So oder so mussten die Mails also einmal aus der App raus und in einer passenden Datei gespeichert werden.

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Ich hatte also pts-Dateien, die zwar die Anforderung erfüllten, außerhalb der App gesichert zu sein, allerdings nützten die mir für meine Apple-Geräte nichts: Ich konnte sie nicht importieren. Die Option „importieren“ war in Outlook hellgrau hinterlegt – damit konnte ich sie nicht anklicken.

„Importieren“ in hellgrau ist ein Problem

Das erste Mal zuckten meine Mundwinkel nach unten – was war da los? Laut der Microsoft-Anleitung sollte ich auf dieses „Importieren“ klicken. Das ging ja aber nicht. Der nächste Klick brachte mich zu einer gängigen Suchmaschine.

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Immer wieder stieß ich auf die genannte Anleitung, die schließlich auch im Kleingedruckten das Problem zeigte: Die Funktion war für die neueste Outlook-Version nicht verfügbar, die Anleitung bezog sich auf andere Versionen. Die neusten Outlook-App-Version – das „neue Outlook“ – hatte nämlich eine tolle Funktion noch nicht: die Möglichkeit, andere Mails zu importieren.

Außerdem war auch das „Exportieren“, was mir die Dateien ja zur lokalen Speicherung MacOS-kompatibel geliefert hätte, nicht verfügbar.

Rettung: Das „alte“ Outlook – oder doch nicht?

Ich sah mich der Lösung nah: Die alte Outlook-Version kann in der App wieder aktiviert werden. Das habe ich gemacht und meine Mundwinkel gingen nach oben, als ich in Dunkelgrau „Importieren“ las – es ließ sich anklicken. Sofort startete ich den Prozess. Übrigens: Zwischenzeitlich war ich schlafen gegangen, diese Lösung erreichte mich also erst am nächsten Tag.

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Somit begleiteten mich zwei Laptops – einmal Windows, einmal MacOS. Während der kleine Balken, dachte ich zumindest, langsam vorwärts rutschte, tippte ich eine Nachricht auf meinem Handy: „Es geht!!!!“ Ja, ich freute mich – das war der originale Wortlaut.

Es lädt nicht …

Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Der Balken bewegte sich nicht. „Sch*** Laptop“, murmelte ich. Als ich den Prozess abbrechen wollte, hängte sich das Apple-Gerät auf. Schließlich kam der harte Cool-down, gefolgt von einem Hochfahren und einem weiteren Versuch des Importierens.

Das passierte drei Mal, der Prozess begleitete mich über den ganzen Tag. Okay, die alte Outlook-App-Version zeigte die Möglichkeit an, sie funktionierte jedoch nicht. Mir kam eine neue Idee: Ich könnte den Account, der zu dem Zeitpunkt ja noch aktiv war, in das Apple-Mail-Programm laden. Damit wären meine Mails zwar erst einmal auch nur in dieser App, allerdings könnte ich dann die Export-Funktion der Apple-eigenen Anwendung nutzen. Das klappte schließlich. Allerdings werden die Dateien im mbox-Format heruntergeladen – damit sind sie für MacOS kompatibel.

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Funktion zum Importieren wird für Mac kommen

Die anderen Dateien, im für Windows-gängigen pts-Format, verwahre ich nun in einem Ordner – auf meinem Macbook. Das ist ein ziemlich sicherer Tresor, schließlich komme ich ja über meinen aktuellen Laptop nicht dran. Umgekehrt ist die mbox-Datei auf einem Windows-Laptop ebenfalls nicht nutzbar.

Mein alter E-Mail-Account ist mittlerweile deaktiviert, die Mails sind aber gesichert auf meinem Apple-Gerät. Für die Zukunft bin ich vorbereitet: Die Mails habe ich jetzt ja Mac- und Windows-kompatibel gespeichert.

Microsoft hat übrigens angekündigt, die „Importieren“-Funktion auch in der neuen Outlook-Version für Mac einzuführen. Einen genauen Zeitpunkt gibt es dafür aber noch nicht.

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Dein t3n-Team

Christian

Ein beeindruckendes Manifest der Inkompetenz.

Antworten
Tom

Kurze Info das OS auf dem Mac lautet macOS :-)
Eine weitere Variante wäre gewesen, den Account in Outlook auf dem Mac einzurichten, in Outlook einen lokalen Ordner anlegen, alle Ordner da rein kopieren und den Account anschließend wieder entfernen.

Antworten
dennis

Und wieder finden sich hier die scheinbar besser wissenden Trolle wieder. Aus der Ferne meinen sie zu wissen wie es denn wirklich für die Autorin war.

@Christian: Ein beeindruckender Kommentar der Unwissenheit und Arroganz.

Sorry, aber das ist im Netz immer das Selbe. Es ist immer einfach solche völlig unpassende Kommentare zu schreiben, wenn jemand seine Erlebnisse beschreibt. Selbst, lieber Christian, bist Du natrülich immer und überalle der Held. Heldenhaft hast Du dich hier präsentiert und am Ende nichts gesagt außer beleidigend zu werden.

Zu der Sache selbst ist nur zu sagen: Outlook. Das ist bereits seit Jahrzehnten ein Schadprogramm. Das machen sehr viele andere Programme einfach besser. Nutzt kein Outlook, wenn ihr es nicht müsst.

Antworten
Christian

Ja, es ist wirklich immer dasselbe im Netz. Wenn ein Beitrag nicht der eigenen Weltsicht entspricht, wird der entsprechende Autor gleich als Troll beschimpft. Diese Einordnung gilt dann auch gleich als Legitimation für unsachliche ad hominem Attacken gegen den vermeintlichen Unhold. Was Du im konkreten Fall meinst aus einem Einzeiler ableiten zu können, ist jedoch schon ganz großes Kino.

Die Autorin hat sich entschieden sich und ihre ausgeprägte Inkompetenz in Form eines überaus peinlichen Artikels zu exponieren. Es ist dabei völlig unnötig diese Einschätzung im Detail zu begründen, weil schon rudimentäres Wissen um die Materie den hanebüchenen Unsinn erkennen lässt. Dass Du das nicht bemerkst, lässt auch Schlüsse betreffend Deiner Kompetenz zu.

Trotzdem, ganz speziell für Dich: Ihr fehlen selbst die grundlegendsten Kenntnisse, die zur Umsetzung der Aufgabe notwendig wären. Sie hat offensichtlich nicht die geringste Ahnung davon, wie moderne E-Mail-Konten funktionieren. Ohne Zugriff auf das Exchange-Konto, von der Autorin als „Outlook-Konto“ bezeichnet, ist nicht sichergestellt, dass sämtliche Mails vollständig lokal vorhanden sind. Die Mails befinden sich nämlich nicht „in der App“, sondern am Server. Dies ist ihr völlig unbekannt. Statt PST verwendet sie konsequent die Bezeichnung „pts“ und benötigt eine vier Punkte umfassende Hersteller-Anleitung um die Import-Funktion der Outlook-Version für den Mac zu finden. Ihr ist nicht einmal der Unterschied zwischen iOS und macOS bewusst, weshalb sie meint, auf ihrem Macbook die iOS-Variante von Outlook installiert zu haben. Dass die Autorin auch keine Ahnung davon hat, was das MBOX-Format ist und behauptet, dieses sei unter Windows nicht nutzbar, geht in der Menge des Unsinns schon beinahe unter. Die umfassende Beschreibung ihrer haarsträubenden Vorgehensweise und ihrer generellen fachlichen Defizite lassen eine sichere Einschätzung auch aus der Ferne zu, es sei denn, das Ganze wäre als Satire gemeint.

Da ich seit über 35 Jahren, davon 27 als Unternehmer, unter anderem in der Systembetreuung heterogener Netzwerke tätig bin, traue ich mir dieses Urteil zu.

In diesem Artikel zeigt sich ein insbesondere bei der sogenannten „Generation-Z“ häufig zu beobachtendes Phänomen. Aufgrund ausgeprägter Selbstgefälligkeit und Selbstüberschätzung werden Tätigkeiten vollzogen, für die jegliche Wissensgrundlage fehlt. Stolpern diese Leute dann über die eigene Inkompetenz, liegt es natürlich nicht am fehlenden Fachwissen oder der eigenen Megalomanie. Weil es an Reflexionsfähigkeit mangelt, ist der Schuldige in jedem Fall jemand anders. Der Hersteller, der Dienstleister, der Kollege, wer auch immer. Nur die Schlussfolgerung, dass man selbst besser die Finger davon gelassen und die Aufgabe stattdessen einer fachkundigen Person übergeben hätte, schein völlig fern zu liegen.

Ich frage mich, ob die Junge Dame auch die Bremsen ihres – sofern vorhanden – Autos – weil es ja nicht so schwer sein kann – selbst am Parkplatz wechselt und dann dem Hersteller die Schuld gibt, wenn sie in den nächsten Baum kracht.

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