Mars-Rover Perseverance entdeckt „einzigartige“ Gesteinsprobe: Welche Erkenntnisse sich Wissenschaftler davon erhoffen
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Laut Nasa hat der Mars-Rover Perseverance auf seinem Weg über den Roten Planeten einen echten Glücksgriff getan. „Meine 26. Probe, bekannt als ‚Silver Mountain‘, weist Texturen auf, wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben“, posteten die Weltraumwisenschaftler:innen auf dem offiziellen X-Account des Rovers.
Der 2,9 Zentimeter große „einzigartige Schatz“ wurde in einem Gebiet namens „Blue Hill“ in der Region „Shallow Bay“ eingesammelt. In einer Erklärung schrieb die Nasa, die Gesteine in diesem Gebiet seien für die Wissenschaftler:innen von besonders großem Interesse.
Perseverance könnte die ältesten je gefundenen Steine entdeckt haben
Die Nasa geht davon aus, dass es sich bei ihnen um die ältesten Steine handeln könnte, die jemals im Sonnensystem gefunden wurden. Wahrscheinlich stammen sie aus der Zeit der sogenannten Noachischen Periode vor rund 4 Milliarden Jahren, in der besonders viele Asteroiden und Kometen auf dem Mars eingeschlagen sind und die vielen Krater des Roten Planeten geformt haben.
Aktuell ist Perseverance genau dort unterwegs, wo durch die Einschläge Felsen aus dem tiefsten Inneren des Planeten an die Oberfläche befördert wurden. Diese könnten ein „seltenes Fenster in die tiefe Vergangenheit des Mars“ bieten, so die Wissenschaftler:innen.
Auf der Suche nach Leben ist Wasser entscheidend
Dabei könnte die Untersuchung der Steine nicht nur Rückschlüsse auf die frühe Entstehungszeit des Mars zulassen, sondern auch auf die der Erde. Abgesehen von der Freude über „Silver Mountain“ gibt es für die Weltraumforscher:innen noch weiteren Grund zu Optimismus.
![Gesteinsprobe "Silver Mountain" in einem Probenröhrchen](https://images.t3n.de/news/wp-content/uploads/2025/02/Silver-Mountain.jpg?class=content)
So sieht die in einem Probenröhrchen gesammelte Gesteinsprobe „Silver Mountain“ von oben betrachtet aus. (Foto: NASA/JPL-Caltech)
Unter den von Perseverance gesammelten Proben befinden sich auch serpentinhaltige Steine, die in ihrer geologischen Geschichte wahrscheinlich mit Wasser in Berührung gekommen sind. Das wiederum könnte ein Zeichen für früheres Leben auf dem Roten Planeten und seine zumindest potenzielle Bewohnbarkeit sein.
Die Proben zur Erde zu bringen ist problematisch
Um die Proben gründlicher als vor Ort untersuchen zu können, müssten sie zunächst zur Erde gebracht werden. Nach dem ursprünglichen Plan der Nasa sollte das bis spätestens 2039 geschehen, wobei der frühestmögliche Zeitpunkt jüngst auf 2040 verschoben wurde.
Grund dafür sind die zuletzt enorm gestiegenen Kosten, die zuletzt auf 11 Milliarden Dollar geschätzt wurden. Die Nasa will jetzt verschiedene Vorschläge prüfen und 2026 eine neue Strategie festlegen.