Anzeige
Anzeige
News

Massive Cyberattacke auf das Rote Kreuz

Cyberkriminelle haben bei einem Cyberangriff auf das Rote Kreuz riesige Datensätze erbeutet. Darunter sind auch Informationen über vermisste und inhaftierte Personen.

Von Christian Bernhard
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Bei einer Cyberattacke auf das IKRK wurden sensible Daten erbeutet. (Bild: Shutterstock / Ken Wolter)

Bei dem Cyberangriff seien zahlreiche personenbezogene Daten erbeutet worden, teilte das Internationale Komitee des Roten Kreuz (IKRK) mit. Betroffen seien die Daten von rund 60 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften aus aller Welt. Dabei wurden auch vertrauliche Informationen von mehr als 515.000 besonders gefährdeten Menschen erbeutet. Darunter sind solche, die aufgrund von Konflikten, Migration und Katastrophen von ihren Familien getrennt wurden, vermisste Personen und ihre Familien sowie inhaftierte Personen.

Besonders vulnerable Gruppe von Menschen sei gefährdet

Anzeige
Anzeige

Das IKRK ist in großer Sorge um diese besonders vulnerable Gruppe, die das Rotkreuz- und Rothalbmond-Netzwerk schützen und unterstützen will, sowie um ihre Familien. Es wird befürchtet, dass vertrauliche Informationen veröffentlicht werden. „Ein Angriff auf die Daten vermisster Personen macht die Ängste und das Leid für die Familien noch schwerer zu ertragen. Wir sind alle entsetzt und fassungslos, dass diese humanitären Informationen ins Visier genommen und kompromittiert werden“, sagte Robert Mardini, Generaldirektor des IKRK. „Dieser Cyberangriff gefährdet jene Menschen, die bereits auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, noch mehr.“

Das IKRK hat keine unmittelbaren Hinweise darauf, wer den Cyberangriff durchgeführt hat. Betroffen davon ist ein externes Unternehmen aus der Schweiz, das das IKRK mit der Speicherung von Daten beauftragt hatte. Noch gibt es keine Anzeichen dafür, dass die sensiblen Informationen an die Öffentlichkeit gelangt sind.

Anzeige
Anzeige

„Bitte tun Sie das Richtige.“

Damit das so bleibt, richtete Mardini einen öffentlichen Appell an die Cyberkriminellen. „Ihre Handlungen könnten möglicherweise noch mehr Leid und Schmerz über diejenigen bringen, die bereits unsägliches Leid ertragen haben“, betonte er. „Die echten Menschen, die echten Familien hinter den Informationen, die Sie jetzt haben, gehören zu den am wenigsten Geschützten der Welt. Bitte tun Sie das Richtige. Geben Sie diese Daten nicht weiter, verkaufen Sie sie nicht, lassen Sie sie nicht durchsickern und verwenden Sie sie nicht anderweitig.“

Anzeige
Anzeige

Eine folgenschwere Konsequenz hatte der Datenklau bereits. Das vom IKRK mit initiierte Restoring-Family-Links-Programm, mit dem Familien, die durch Konflikte, Katastrophen oder Migration getrennt wurden, wieder zusammengeführt werden sollen, musste vorübergehend abgeschaltet werden. „Jeden Tag hilft die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung mit, durchschnittlich zwölf vermisste Personen mit ihren Familien zusammenzuführen. Das sind ein Dutzend freudige Familienzusammenführungen pro Tag. Cyberangriffe wie dieser gefährden diese wichtige Arbeit“, sagte Mardini. Das IKRK sei dabei, „geeignete Maßnahmen“ zu ergreifen, „um unsere Daten in Zukunft zu schützen“, betonte er.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Titus von Unhold

Das hier war der letzte Beitrag der im RSS-Feed erschienen ist. lol.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige