Meta gibt Llama für das Militär frei: Welche Auswirkungen das auf Privatnutzer hat

Als Meta das KI-Modell Llama als Open Source veröffentlicht hat, gab es klare Regeln, wer die künstliche Intelligenz nutzen darf – und wer nicht. In den Richtlinien steht unter anderem, dass die KI-Modelle von Meta nicht für Militär, Krieg sowie Spionage, Terrorismus und viele weitere Zwecke genutzt werden dürfen. Jetzt hat Meta diese Richtlinien aber aufgeweicht und angekündigt, Llama auch für militärische Einrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Meta gibt Llama für Militär und nationale Sicherheit frei
In der ausführlichen Ankündigung heißt es: „Aufgrund ihrer Fertigkeit, große Mengen an Daten zu verarbeiten, logisch zu denken und wertvolle Einblicke zu generieren, können große Sprachmodelle viele Aspekte der nationalen Sicherheit von Amerika unterstützen. Sie können logistische Herausforderungen vereinfachen, Finanzflüsse von Terroristen verfolgen und unsere Cyberabwehr stärken.“
Wie BNN Bloomberg berichtet, soll sich diese Entscheidung aber nicht nur auf amerikanische Unternehmen und Behörden beschränken. Meta hat Llama auch zur Nutzung durch Behörden der nationalen Sicherheit freigegeben, die in Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland ansässig sind. Welche Behörden davon künftig profitieren, ist allerdings nicht bekannt.
Was bedeutet die Änderung für Llama-Nutzer:innen?
Auch wenn sich diese Bekanntgabe nicht in erster Linie auf Privatnutzer:innen auswirkt, könnte sie über Umwege Konsequenzen für einige User:innen haben. Denn KI-Modelle wie Llama werden unter anderem mit den Eingaben der Nutzer:innen weiterentwickelt. Diese Daten sind besonders wertvoll, um künftige Modelle der künstlichen Intelligenzen zu entwickeln, die dann in einigen Bereichen verbessert werden können.
Wie Techxplore betont, kommen Llama und andere KI-Modelle von Meta AI auch in den Diensten von Meta zum Einsatz – darunter Facebook, Instagram und Whatsapp. Nutzer:innen müssen der Nutzung ihrer Daten für KI-Trainings aktiv widersprechen. Ein Großteil der User:innen auf Instagram, Whatsapp und Facebook wird das vermutlich nicht wissen oder ignorieren.
Wenn sie dann auf den Plattformen posten oder die KI-Tools aktiv nutzen, können diese Daten eben künftig genutzt werden, um KI-Modelle zu trainieren, die für das Militär gedacht sind. Wenn ihr der Nutzung eurer Daten bei Meta widersprechen wollt, haben wir euch in dem Artikel zusammengefasst, wie das auf den einzelnen Diensten des Konzerns möglich ist.