Anzeige
Anzeige
News

10-mal besser als MP3: Meta stellt KI-gestützten Audiocodec vor

Der KI-gestützte Audiocodec von Meta verspricht eine zehnmal höhere Komprimierung als MP3. Die Technik könnte nicht nur hochwertige Anrufe bei Verbindungen mit geringer Qualität ermöglichen.

Von Christian Bernhard
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Meta startet anscheinend einen Angriff auf MP3. (Bild: Shutterstock / diy13)

Laut dem US-Konzern könnte die Technik namens Encodec die Klangqualität bei Verbindungen mit geringer Bandbreite, wie beispielsweise Telefongespräche in Gebieten mit lückenhaftem Netz, deutlich verbessern. Auch Musik könnte damit komprimiert werden.

Anzeige
Anzeige

Meta hat die Technologie am 25. Oktober in einem Artikel mit dem Titel „High Fidelity Neural Audio Compression“ vorgestellt, der von den Meta-KI-Forscher:innen Alexandre Défossez, Jade Copet, Gabriel Synnaeve und Yossi Adi verfasst wurde.

Diskriminatoren sind der Schlüssel

Das Prinzip hinter Audiocodec ist dreiteilig. Ein Encoder wandelt die unkomprimierten Daten in eine höherdimensionale Darstellung mit niedrigerer Bildrate um. Ein Quantifizierer komprimiert diese Darstellung auf die gewünschte Größe und sorgt dafür, dass die wichtigsten Informationen erhalten bleiben, damit das ursprüngliche Signal rekonstruiert werden kann. Diese komprimierte Datei wird über das Internet versendet oder auf der Festplatte gespeichert.

Anzeige
Anzeige

Der letzte Schritt wird vom Decoder übernommen. Er wandelt das komprimierte Signal in eine Wellenform um, die der ursprünglichen Form so nah wie möglich ist.

Laut dem Technologie-Blog Ars Technica ist der Einsatz von sogenannten Diskriminatoren der Schlüssel bei dieser neuen Technologie. Sie sorgen dafür, dass die Schlüsselelemente eines Signals, die die Datei unverwechselbar machen, nicht verloren gehen. Das gelingt, indem rekonstruierte Audio-Samples via KI ständig mit echten Samples verglichen werden, wie bei einem Katz-und-Maus-Spiel.

Anzeige
Anzeige

Das ist neu

„Der Schlüssel zur Komprimierung besteht darin, Änderungen zu identifizieren, die für den Menschen nicht wahrnehmbar sind“, heißt es vonseiten Metas.

Die Verwendung eines neuronalen Netzwerks für die Audiokomprimierung und -dekomprimierung ist nicht neu, aber die Forscher:innen von Meta behaupten, die Technologie als Erste auf 48-Kilohertz-Stereo-Audio anzuwenden. Das ist nicht nur besser als die 44,1-Kilohertz-Variante, die auf CDs zum Einsatz kommt, sondern auch typisch für im Internet verbreitete Musikdateien.

Anzeige
Anzeige

Noch in der Forschungsphase

Noch befindet sich die neue Technologie von Meta in der Forschungsphase – und es gibt noch Aspekte, die verbessert werden müssen. So verbraucht sie momentan noch viel Energie und ist darauf angewiesen, dass Computer und Mobiltelefone sehr leistungsfähig sind.

Sollte sie sich durchsetzen, könnten qualitativ hochwertige Audiodateien auch bei geringerer Bandbreite zum Einsatz kommen, was eine gute Nachricht für alle mobilen Breitbandanbieter wäre, die jetzt schon mit überlasteten Netzwerken durch verschiedene Streaming-Medien umgehen müssen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige