Angriff auf Slack: Microsoft Teams mit mehr als 50 neue Funktionen
Das neue Microsoft Teams für Windows ist ab sofort im Vorschaumodus für Unternehmenskunden verfügbar. Angekündigt sind eine schnellere, einfachere und benutzerfreundlichere Version der Kommunikations- und Kollaborations-App. In absehbarer Zeit soll die grundlegend überarbeitete Version für alle Kund:innen ausgerollt werden – auch für Mac-Nutzer:innen.
Fast jedes Element wurde überarbeitet: Mehr als 50 neue Funktionen
Schon vor einigen Wochen hatte der US-Softwarekonzern eine grundlegende Überarbeitung von Microsoft Teams angekündigt, das seit 2017 ein Kernelement des Pakets Microsoft 365 ist. Doch erst mit Beginn der Pandemie wurde das Tool einem echten Praxistest unterzogen, als zahlreiche Menschen aus den Homeoffices darauf zugriffen. Heute arbeiten laut Microsoft 280 Millionen weltweit mit Teams. Allein mit dieser Zahl hätte Microsoft Wettbewerber Slack bereits längst überholt: Branchenschätzungen zufolge wird die Messaging-App aus Kalifornien von 50 bis 60 Millionen Anwender:innen monatlich aktiv genutzt.
Doch ein rein quantitativer Vorsprung reicht Microsoft nicht aus, um den Rivalen hinter sich zu lassen: Seit 2021 arbeitet Microsoft an der zweiten Generation der App, die in einer Unternehmensmitteilung blumig als „neue Ära“ gefeiert wird. Die neue App stellt demnach Geschwindigkeit, Leistung, Flexibilität und Intelligenz in den Fokus. Sowohl der Start der App als auch das Beitreten zu einem Meeting sei mit dem neuen Teams „bereits doppelt so schnell und der Speicherverbrauch beim Testen der neuen Teams-Vorschau im Vergleich zum bisherigen Teams um die Hälfte gesunken“.
Zudem brauche die neue Version nur die Hälfte des Arbeitsspeichers und 70 Prozent weniger Festplattenplatz. Auch Authentifizierungsmodell, Synchronisierung und Benachrichtigungssysteme wurden verbessert, um besonders den Unternehmenskund:innen eine bessere Experience zu bieten. Für jede:n Einzelne:n soll die Anwendung nutzungsfreundlicher und einfacher werden. Die Teams-Kernfunktionen erleichtern es demnach den Benutzer:innen, „den Überblick über Benachrichtigungen zu behalten, nach Informationen zu suchen, ihre Nachrichten zu verwalten und Kanäle zu organisieren“. Auch die Kommunikation über Unternehmensgrenzen hinweg wurde vereinfacht.
Zu den Neuerungen gehört außerdem ein optisches Upgrade, um Teams besser an Windows 11 anzupassen. So ist die Farbe der Arbeitsfläche statt Grau nun Weiß, die lila Teams-Farbe kommt weniger zum Einsatz. Zu den Annehmlichkeiten gehören auch das automatische Umschalten in den dunklen Modus, die App verfügt zudem über Gruppenprofilbilder und Thematisierung. Insgesamt verfügt das neue Teams über mehr als 50 neue Funktionen.
Neues Teams als Basis für neue KI-Lösungen
Das neue Teams soll die Basis für die nächste Generation von KI-Lösungen sein, unter anderem für die Nutzung von Copilot. Copilot kombiniert Large Language Models mit Microsoft-Graph-Daten und den Microsoft-365-Apps und soll die Sprache „zum effektivsten Produktivitätstool in der Arbeitswelt machen“.
Doch das war noch nicht alles: „Wir werden künstliche Intelligenz nutzen, um die Zusammenarbeit zu erleichtern, indem wir die Nutzer:innen über das, was passiert ist, auf dem Laufenden halten, bevor sie einem Meeting oder Chat beigetreten sind, und ihre Fragen im Verlauf der Diskussion beantworten. Wir fangen gerade erst an, das Potenzial von KI in Teams zu entdecken, und werden in Zukunft noch mehr darüber berichten“, heißt es in der Mitteilung von Microsoft zum Start des neuen Teams.