Microsoft veröffentlicht Emulator und SDK für Windows 10
Microsoft hat wie geplant eine Vorschauversion eines SDK und eines Emulators für Windows 10X herausgebracht. Damit wird der kommende Start von Windows 10X und der geplanten Dual-Screen-Geräte vorbereitet. Es geht darum, dass sich Entwickler bereits im Vorfeld mit der neuen Gerätegattung vertraut machen können.
Mit Hilfe des Software-Development-Kit (SDK) und des Emulators sollen Entwickler in der Lage sein, Programme für Dual-Screen-Geräte zu entwickeln. Außerdem gibt es passende Emulator-Image-Dateien, um Windows 10X im Emulator nutzen zu können. Für den Einsatz des Emulators wird mindestens der Insider Preview Build 10.0.19555 von Windows 10 benötigt. Außerdem läuft der Emulator generell nur auf den Windows-10-Varianten Pro, Enterprise oder Education.
Für die Nutzung des Emulators wird Hyper-V benötigt, das in anderen Windows-10-Versionen nicht enthalten ist. Die Microsoft-Tools für Windows 10X haben hohe Systemanforderungen. Es werden mindestens eine Vier-Kern-CPU von Intel, acht Gigabyte RAM und eine DirectX11-fähige GPU benötigt.
Emulator mit Scharnierausrichtung
Der Emulator simuliert dann ein virtuelles Dual-Screen-Gerät inklusive Scharnierausrichtung, Darstellung der Displayränder, Gestensteuerung und weiterer Parameter. Die Scharnierausrichtung spielt dabei eine große Rolle, denn es ist ein Unterschied, ob ein Gerät komplett ausgeklappt als Tablet oder seitlich auf dem Tisch gestellt als Laptop genutzt wird. Je nach Position muss sich so der Bildschirminhalt auf jedem Teildisplay ändern.
Die ersten Dual-Screen-Geräte werden wohl erst Ende 2020 auf den Markt kommen. Im Oktober 2019 hatte Microsoft die Modelle Surface Neo und Surface Duo vorgestellt. Das Neo hat zwei Neun-Zoll-Bildschirme und verwendet mit Windows 10X eine speziell angepasste Version des Betriebssystems, das für die Nutzung von zwei Displays konzipiert wurde.
Die beiden Displays arbeiten dabei eigenständig. Es gibt eine sichtbare Abgrenzung und es wird nicht möglich sein, Informationen so auf den beiden Displays anzuzeigen, als ob es ein großer Bildschirm wäre. Das Konzept ist demnach anders als bei den modernen Falt-Smartphones.
Autor des Artikels ist Ingo Pakalski.
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