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Viva-Plattform: Microsoft will Unternehmen vollständig virtualisieren

Microsoft zollt den Bedingungen der neuen Arbeitswelt Tribut und führt eine Software ein, die das gesamte Unternehmen virtualisiert. Microsoft Viva ist die Firma in der Cloud – mit Teeküche und Yoga-Stunde.

3 Min.
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Microsoft-Chef Satya Nadella stellt die Viva-Plattform vor. (Bild: Microsoft)

Ähnlich wie Google mit seinem Mobile-First-Ansatz für Websites setzt auch Microsoft auf einen Mobile-First-Ansatz. Der bezieht sich aber nicht auf Websites, sondern auf Beschäftigte. Der Softwareriese aus Redmond will Unternehmen ein Angebot machen, mit dessen Hilfe sie ihre Büroinfrastruktur komplett virtualisieren können. Damit wäre im Grunde niemand mehr darauf angewiesen, Arbeitstage im Büro zu verbringen, alles wäre virtuell.

Viva, die virtuelle Firma im Notebook

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Diesen neuen Ansatz bezeichnet Microsoft als Employee Experience Platform, also als Mitarbeitererlebnisplattform in (zu) freier Übersetzung, und sieht darin eine völlig neue Software-Kategorie, deren Wert der Hersteller auf rund 300 Milliarden US-Dollar jährlich schätzt. Unter dem Namen Viva macht Microsoft nun einen eigenen Vorschlag für eine solche Plattform.

Mit den vollständig in Microsoft 365 und vor allem in die Kollaborationslösung Teams integrierten Viva-Modulen will der Hersteller alle relevanten Aspekte eines Lebens als Beschäftigter virtuell abbilden. Dazu gehören Möglichkeiten, sich das Unternehmenswissen zu erschließen, zu lernen, sich zu beteiligen, aber auch sich um seine persönliche Gesundheit zu kümmern. Viva bildet quasi eine Firmenstruktur mit allen formellen und informellen Elementen online ab.

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Dabei will Microsoft umfangreich künstliche Intelligenz einsetzen, um Beschäftigten auf diese Weise zu jeder Zeit den dann für sie relevanten Vorschlag zu machen. Das weiter oben eingebundene Video zeigt einige Beispiele für diese Vorschläge nach Maß, die sich bruchlos in den Arbeitsfluss einfügen sollen.

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Viva ist unter dem Corona-Eindruck entstanden

Die Überlegungen, die zur Entwicklung von Viva geführt haben, schreibt Microsoft-Chef Satya Nadella eindeutig der Coronakrise zu: „Wir haben an dem größten Remote-Work-Experiment teilgenommen, dass die Welt je gesehen hat. Und es hat dramatische Auswirkungen auf die Erlebniswelt der Beschäftigten gehabt.“

Es habe sich gezeigt, dass in der Zukunft jedes Unternehmen eine einheitliche Mitarbeitererfahrung brauche, so Nadella zur Viva-Vorstellung. Das beginne bereits bei der Einstellung und beträfe alle anderen Phasen und Aspekte des Angestelltenlebens, darunter die Kollaboration, aber auch persönliches Wachstum durch beständiges Lernen und das Achten auf die eigene Gesundheit. Genau diese Aspekte decke Viva als integraler Bestandteil der Teams-Lösung des gleichen Hauses ab.

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Dabei legt Nadella besonderen Wert auf die Feststellung, dass die neue Plattform auch dazu dienen soll, eine gewisse Unternehmenskultur auch dann aufrechtzuerhalten, wenn die Voraussetzungen für eine gemeinsame Büropräsenz nicht gegeben sind.

Viva erschafft völlig neue Software-Kategorie

Microsoft-365-Vize Jared Spataro sieht Umwälzungen auf Unternehmen zukommen. (Foto: Microsoft)

Microsoft spricht dabei zwar von einer völlig neuen Software-Kategorie, behauptet dabei aber nicht, das Rad völlig neu erfinden zu wollen. Vielmehr seien viele hilfreiche Tools bereits zum jetzigen Zeitpunkt im Einsatz. Der Markt zeichne sich jedoch durch eine hohe Fragmentierung aus. Eine einheitliche Lösung gebe es bisher nicht. Zudem seien bestehende Lösungen selbst da, wo sie im Einsatz sind, weitgehend untergenutzt, weil die Beschäftigten den Nutzen darin nicht erkennen könnten.

Jared Spataro, Vizechef von Microsoft 365, sieht regelrechte Umwälzungen auf die Unternehmen zukommen. Innovationen der Zukunft würden nur aus einem Fokus auf Kreativität, Teilhabe und Wohlbefinden entstehen können. Unternehmen müssten sich daher zwangsläufig in diese Richtung entwickeln und auf diese Weise resilienter und einfallsreicher zugleich werden.

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Viva soll zur Plattform werden, die auch Dritt-Tools einbindet

Microsoft Viva soll sich dabei auf vier Schlüsselaspekte der Mitarbeitererfahrung konzentrieren: Teilhabe, Wohlbefinden, Lernen und Wissen. In einem ersten Aufschlag stellt Microsoft einige Viva-Module vor, die zeigen sollen, wie sich der Hersteller die Entwicklung der Plattform vorstellt.

Schon mittelfristig soll Viva auch externe Tools integrieren. Erste Partner arbeiten bereits an entsprechenden Lösungen, Microsoft wiederum an der Erweiterbarkeit der Viva-Plattform.

Diese Viva-Module kommen jetzt oder in Kürze

Zentrales Modul ist Viva Connections. (Screenshots: Microsoft)

Die Module Connections, Insights, Learning und Topics bringt der Hersteller als erste an den Markt. Dabei ist bislang nur das Topics-Modul allgemein verfügbar – im Rahmen einer Microsoft-365-Unternehmenslizenz.

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Topics ist ein Tool, das das Auffinden von im Unternehmen vorhandenem Wissen vereinfachen soll. Per KI zeigt es Info-Panels immer dann an, wenn es das für nützlich hält. Beim Aufbau von Wissen unterstützt das Modul Learning, das Sammelzugriff auf integrierte Lernsysteme, etwa Linkedin Learning, Skillsoft oder Coursera bieten will.

Über das Insights-Modul sollen vornehmlich Vorgesetzte Informationen über ihre Teams aggregieren und auswerten können. Das soll indes nicht bis auf die persönliche Ebene gehen, sondern eher erlauben, generelle Flaschenhälse und Probleme im Produktivitätsfluss zu erkennen.

Connections wiederum soll später im Jahr als Desktop- und Mobil-App kommen und faktisch den zentralen Zugang bieten. Hier können Beschäftigte auf alle wichtigen Unternehmensangebote, etwa Richtlinien, Mitarbeiterprogramme oder den Urlaubsantrag, zugreifen.

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2 Kommentare
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Halix

Viva: die Zuverlässigkeit von Teams, gepaart mit der intuitiven Benutzerfreundlichkeit von Word und der modernen Softwareplattform von SharePoint! Das wird garantiert gleich erfolgreich wie Microsoft Bob, Zune oder Playsforsure…

Antworten
Jörg Brüggemann

Yeah…that might be stranger than fiction. ;)

Lass es uns positiv sehen. Sie versuchen es weiter. Vielleicht klappt es ja dieses Mal.

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