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Ohne Mikrochips kein Auto: Nissan und Honda produzieren weniger Fahrzeuge

Der weltweite Mikrochipmangel wird zunehmend zum konkreten Problem. Nun haben auch die japanischen Autobauer Nissan und Honda angekündigt, im Jahr 2021 weniger Fahrzeuge vom Band rollen zu lassen.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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Volle Bänder wird es 2021 wegen des weltweiten Chipmangels nicht so häufig geben. (Foto: Jenson/Shutterstock)

Es ist ein hausgemachtes Problem, das jetzt alle Autohersteller weltweit einholt. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatten sie ihre Bestellmengen im Halbleiterbereich stark zurückgefahren, weil sie von einer deutlich sinkenden Nachfrage ausgegangen waren.

Autoindustrie bringt sich in Lieferschwierigkeiten

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Die Halbleiterhersteller ihrerseits mussten reagieren, suchten sich neue Abnehmer und fuhren ansonsten ebenfalls die Produktion, vor allem die des Rohstoffs Silizium, nach unten. Dann zeigte sich, dass die Pandemie die Nachfrage nach Autos bei Weitem nicht so stark gebremst hatte wie von der Industrie erwartet.

Einer kaum gesunkenen Nachfrage nach Fahrzeugen stand damit ein Rückgang an Halbleiterlieferungen gegenüber. Zum Jahreswechsel 2021 verschärfte sich das Problem zusätzlich, weil die weltweite Autonachfrage weiter gestiegen war, während sich die Liefervereinbarungen mit den Chipherstellern nicht annähernd so flexibel erhöhen ließen.

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Hinzu kam eine starke Erhöhung der Nachfrage in den Sektoren Unterhaltungselektronik, IT und Medizintechnik, für die ebenfalls Chips benötigt werden. Der nun eingetretene Lieferengpass ist nur eine logische Folge dieser Entwicklungen.

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Für die Chiphersteller wiederum ist eine hohe Auslastung überlebenswichtig, weil die Fertigung von Chips überaus kostspielig ist und sich nur über Skaleneffekte vernünftig rechnen lässt. Dabei konnte die Halbleiterindustrie trotz der gesunkenen Nachfrage seitens der Autohersteller ein Umsatzplus von vier Prozent im Vorjahresvergleich einfahren.

Chipmangel auch in japanischen Fabriken

Nun zeigen sich auch bei Nissan und Honda die Auswirkungen der verfehlten Einkaufspolitik der Autoindustrie. Beide Hersteller gehen von Produktionsrückgängen zwischen drei und vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Das berichtet The Register.

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Das klingt nicht nach viel, summiert sich aber allein bei Nissan schon auf etwa 150.000 Autos. Bei der Betrachtung ist zudem zu berücksichtigen, dass mit „Vorjahr“ das Coronajahr gemeint ist, das ja in sich bereits von Rückgang geprägt war, wenn auch nicht im erwarteten Maße.

Europäische Autoindustrie bereits voll im Mangel

In Europa sind die Auswirkungen des Mangels längst Realität. Zuletzt hatte VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer deutliche Worte gefunden. VW werde „2021 um jedes Auto kämpfen“, so der Manager. Vor allem für die Golf-Produktion in Wolfsburg fehlen dem Hersteller Chips.

Auch bei Audi und Daimler sind bereits Schichten ausgefallen. In der Zulieferindustrie klagen Hella und Continental über Engpässe. In das Ringen um eine Erhöhung der Produktionsmengen hat sich nun die US-Regierung eingeschaltet und in einem Treffen mit taiwanischen Herstellern ihre Erwartungen klargemacht. Die deutsche Autoindustrie hat nach eigenen Angaben Kontakt zur Bundesregierung aufgenommen, um eine ähnliche Unterstützung zu bekommen.

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