Mit Hebel investieren: Das sind die Chancen und Risiken
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Was ist ein Hebel?
Der hebelbasierte Handel ist im Bereich des spekulativen Aktienmarkts nichts Ungewöhnliches. Längst haben die Anleger die Chancen dieser Methode in Bezug auf Kryptowährungen erkannt und nutzen diese. Umsetzen lässt sich die Technik zum Beispiel mit einem Future, bei dem der Basispreis unter dem aktuellen Kurs des Basiswerts liegt. Daraus resultiert ein Hebeleffekt, bei dem die Wertentwicklung des Futures einem Vielfachen der Wertentwicklung der Kryptowährung entspricht.
Wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus?
Die Hebelung ist bei vielen weltweit gehandelten Kryptowährungen wie etwa Ethereum oder Bitcoin möglich. Für die Umsetzung der Technik ist es noch nicht einmal erforderlich, eine Wallet mit eigenen Coins zu besitzen. Stattdessen kannst du mit CFD handeln und direkt an den Kursentwicklungen partizipieren. Ein CFD ist ein sogenannter Differenzkontrakt. Anders als bei Wertpapieren wie Aktien investierst du nicht direkt in das Unternehmen, sondern erlangst lediglich eine Forderung. Die Beteiligung findet ausschließlich in Bezug auf einen Basiswert statt, bei dem es sich auch um einen Coin handeln kann.
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Wie auch bei klassischen Investments bietet Leverage auch bei der Investition in Kryptowährungen außergewöhnliche Rendite-Chancen bei einem sehr hohen Risiko bis zum Totalverlust. (Foto: Shutterstock)
Sind die CFD mit keiner Hebelung versehen, vollziehen sie die Kursentwicklung des Coins ein zu eins nach. Sind sie hingegen mit einer Hebelung von zum Beispiel zehn ausgestattet, steigt der CFD um 100 Prozent, wenn der Coin um 10 Prozent steigt. Das ist der Grund dafür, weshalb sich viele Nutzer von Kryptowährungen wie Ether für diese Art von Wertpapieren interessieren.
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Welche Risiken existieren?
Wenn du mit gehebelten Papieren handeln und mit Kryptowährungen wie Bitcoin Geld verdienen möchtest, solltest du die damit verbundenen Risiken im Blick behalten. Die Hebelung wirkt nämlich immer in beide Richtungen. Kaufst du einen Krypto-CFD mit einer Hebelung von 20 und der Kurs fällt um 15 Prozent, kommt es schnell zu einem Totalverlust der Position. Entsprechende Investitionsprodukte gelten daher als anspruchsvoll und eignen sich eher für erfahrene Anleger.
Viele CFD besitzen eine sogenannte Stop-Loss-Barriere. Hier kommt es bei Unterschreiten oder Überschreiten eines bestimmten Schwellenwerts zur Auszahlung eines vorher festgelegten Restwerts. Dadurch lassen sich die Verluste begrenzen.
Wie hoch sind die potenziellen Gewinne und wie kann ich das nutzen?
Hebelprodukte existieren in vielfältigen Varianten für verschiedene Coins wie Ether. Sie richten sich an Anleger mit geringer und stärker ausgeprägter Risikoneigung. Produkte mit einer Hebelung von 1,5 beispielsweise gelten bereits als konservativ, auch wenn die Wertentwicklung des Hebelpapiers jene der Kryptowährung um 50 Prozent übersteigt. Es sind aber auch Hebelungen von 10 oder 20 möglich. Entsprechend hoch sind die potenziellen Gewinnmöglichkeiten und damit zusammenhängenden Risiken.
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Wer gehebelt handelt, investiert nicht, sondern tradet. Man könnte auch sagen, er zockt. Ein Investor kauft Anteile, hält sie eine längere Zeit, weil er dem Geschäftsmodell vertraut und verkauft dann möglichst zu einem höheren Kurs. CFDs haben mit Investment jedenfalls nichts zu tun. Ganz abgesehen davon, dass man tunlichst die Finger davon lassen sollte, wenn man nicht ganz, ganz genau weiß, was man tut. Und auf das Geld ohne weiteres verzichten kann.