Streaming-Abos wie Spotify bringen uns eine geradezu unüberschaubare Anzahl an Liedern nach Hause. Diesen Komfort wollen heute viele nicht mehr missen. Und doch haben wir durch die veränderten Distributionswege der Musikindustrie auch Dinge verloren. Das klassische Mixtape, also eine liebevoll kuratierte Sammlung von Musikstücken, gibt es in der Form beispielsweise nicht mehr. Klar, eine Spotify-Playlist lässt sich mit nur einem Klick teilen, aber ein per Whatsapp geteilter Link ist halt kein Geschenk. Denn es gibt nichts zu überreichen, keine zeremonielle Übergabe. Nur eine Textnachricht, in der genauso gut stehen könnte, dass der Empfänger doch bitte noch Chips mitbringen soll.
Der Entwickler Tom Henderson wollte sich damit jedoch nicht abfinden und hat mit Sendamixtape eine interessante Lösung für das Problem entwickelt. Über die Website erhaltet ihr eine Bastelvorlage in Form einer Musikkassette. Darauf befindet sich ein QR-Code, der wiederum auf eine von euch festgelegte Spotify-Playlist verweist. Die Vorlage müsst ihr im Anschluss nur noch ausdrucken, ausschneiden, an den entsprechenden Stellen falten und zusammenkleben. Das Ergebnis mag ein wenig leichter und weniger hochwertig sein als eine echte Kassette, immerhin habt ihr damit aber etwas in der Hand, das ihr tatsächlich überreichen könnt.
Streaming bleibt vorne: Tonträgerabsatz geht weiter zurück
Die Schallplattenverkäufe steigen seit 15 Jahren kontinuierlich an. Und auch die gute alte Kassette konnte in den letzten Jahren ein kleines Revival erleben. Das kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass physische Medien allgemein immer weniger nachgefragt werden. Im ersten Halbjahr 2020 sanken die Tonträgerverkäufe in den USA um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die mit Streamingdiensten generierten Umsätze der Musikindustrie stiegen derweil um zwölf Prozent.
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Nein nein nein. Ein Mixtape ist ein ‚mix‘ und keine playlist. Da geht es um Übergänge, Liedausschnitte, Spannungsbögen aufbauen. Eine Playlist ist eine schnöde Aneinanderreihung von Titeln.
Aber der Autor dürfte vom Alter her glaube ich noch nie ein Mixtape in der Hand gehabt haben, also kein Vorwurf :-)