Mobile-Office-Experiment in Echtzeit: Ein Roadtrip im Einsatz für t3n

Ihr erster Arbeitsplatz ist auf einer Terrasse in Ljubljana, der Hauptstadt von Slowenien. (Foto: Lena-Josefin Pres / t3n)
Blaues Meer, weißer Sandstrand und Fahrtwind um die Nase – sechs Wochen lang sind t3n-HR-Managerin Lena-Josefin Pres und Team-Lead Finance & Operations Ingo Wollny unterwegs auf einem Roadtrip quer durch Osteuropa. Klingt nach Urlaub, ist es aber nicht. Lena und Ingo werden in der Zeit wie gewohnt für t3n arbeiten, Lena teilt ihre Erlebnisse außerdem in einem Blog.
Gestartet sind die beiden am Samstag, den 31. Juli 2021 – am 12. September wollen sie wieder in Hannover sein. Erster Halt ist Slowenien, von dort geht es nach Kroatien, Montenegro und Albanien bis nach Griechenland. Weiter geht die Reise über Nordmazedonien, Serbien, Rumänien und Ungarn, der letzte Aufenthalt vor der Rückkehr in die Heimat wird Tschechien sein. Den ersten Stop ihres Roadtrips haben die beiden in Ljubljana, der Hauptstadt von Slowenien, gemacht. Über die Planung der sechswöchigen Tour, die technischen Vorkehrungen und ihre Erwartungen berichten sie im Interview.
t3n: Ihr arbeitet auf eurer Reise durchgehend für t3n, Lena bloggt dabei – wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Lena: Das Aufschreiben hat sich auch wirklich erst spontan ergeben, der Vorschlag war gar nicht so genau gefasst. Ich hatte einfach nur die Idee, zu reisen und dabei zu arbeiten. Dann hat Ingo das bei Björn Assmann, unserem CFO und COO, für uns beide angefragt und wir haben das Go bekommen.
Ingo: Lena und ich haben das Ende Juni über einen Whatsapp-Chat beschlossen, kurz darauf habe ich bei unserem Arbeitgeber nachgefragt. Eine Woche später hatten wir die Erlaubnis. Wir sollten nur darauf achten, dass wir in der Unterkunft gut arbeiten können und natürlich Calls einhalten. Deshalb haben wir bei der Planung auch auf Zeitzonen geachtet.
t3n: Viel Zeit für die Vorbereitung hattet ihr nicht. Worauf habt ihr geachtet?
Ingo: Wir haben uns einen mobilen Router besorgt, um notfalls darauf auszuweichen. Dann haben wir uns noch Prepaid-SIM-Karten für den Router besorgt, der läuft damit und hat auch einen Akku, damit wir mobil arbeiten können. Powerbanks haben wir dabei, damit die Stromversorgung der Technik gesichert ist. Mobil sind wir über einen Pkw. Außerdem haben wir die Strecken so geplant, dass wir keine langen Fahrten unter der Woche haben, sondern wenn nur am Wochenende, wenn wir nicht arbeiten müssen. Generell haben wir darauf geachtet, in den Unterkünften zu arbeiten, wo es eine stabile WLAN-Verbindung gibt.
Lena: Natürlich haben wir unsere Arbeitslaptops dabei und Headsets. Ingo hat als zweiten Bildschirm noch ein iPad. Unser Plan ist außerdem nicht nur in den Unterkünften zu arbeiten, sondern auch mal einen Coworking-Space zu besuchen.
t3n: Euren ersten Arbeitstag habt ihr geschafft, wie wars?
Lena: Wir leben bei unserem ersten Stopp in Ljubljana, der Hauptstadt von Slowenien, in einem großen Haus. Hier sind mehrere Leute und es gibt große Aufenthaltsräume, wo wir arbeiten können. Das hat gut geklappt, nur am ersten Tag hat das Internet bei mir manchmal gehakt – das habe ich zu Hause aber auch. Insgesamt war es ein regulärer Arbeitstag.
Ingo: Bei mir hat alles super funktioniert. Zum Feierabend, nach 17 Uhr, haben wir dann noch die Altstadt erkundet. Wir waren bis 22 Uhr unterwegs und sind dann müde ins Bett gefallen.
t3n:Auf welche Herausforderungen stellt ihr euch denn auf der Reise ein?
Ingo: Klar, es ist ein bisschen was anderes als die normale Arbeit. Wir müssen mehr Flexibilität an den Tag legen und haben nicht mehr einen Ort, an dem wir fest arbeiten. Dafür können wir nach dem Feierabend andere Kulturen kennenlernen, das ist dann eine ganz andere Form der Regeneration. Da wir beide durchgeimpft sind, müssen wir bei den Einreisen in ein neues Land in der Regel nur ein Formular ausfüllen. Wir achten auf die Corona-Reglungen und sind mit unserer Technik so abgesichert, dass wir notfalls auch bei einem ungeplanten oder längeren Aufenthalt arbeiten könnten.
Lena: Sicherlich kann es sein, dass es mal stressig wird, aber dabei denke ich daran, dass wir durch den mobilen Router abgesichert sind und so auch unterwegs arbeiten könnten.
t3n: Wann wäre die Reise denn für euch ein Erfolg?
Ingo: Ich war noch nie so lange aus der Heimat weg, das ist jetzt auch ein Pilotprojekt für mich. Wenn mir das liegt, würde ich das gern öfter und wieder machen. Ein richtiger Erfolg wäre, wenn die Kollegen und Vorgesetzten sehen, dass der Testballon funktioniert hat und Crew-Mitglieder generell die Chance bekommen können, sowas auch zu machen.
Lena: Vor Jahren hätte ich nicht gedacht, dass das möglich ist. Umso schöner ist es jetzt, dass wir so remote arbeiten können. Ich wüsste auch nicht, was dagegenspricht. Wenn die Arbeit aus meinem Wohnzimmer raus funktioniert, warum sollten wir dann nicht reisen können?