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Mobilfunk: 1&1 sichert sich Telefónica-Netz für weitere 5 Jahre

Erwartungsgemäß, aber zum spätesten Zeitpunkt hat 1&1 Drillisch am gestrigen Abend den Vertrag über den Zugang zum Mobilfunknetz von Telefónica Deutschland (O2) verlängert.

2 Min. Lesezeit
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Mobilfunkmast der Telefónica Deutschland. (Foto: Telefónica Deutschland)

Mit der ersten Vertragsverlängerung nach der initialen Vereinbarung im Jahr 2014 sichert sich 1&1 Drillisch die Möglichkeit, weitere fünf Jahre lang als Mobilfunkprovider im O2-Netz aufzutreten. Dabei gewährt Telefónica der United-Internet-Tochter einen sogenannten Bitstrom-Zugang zum eigenen Netz. So kann 1&1 Mobilfunkleistungen unter eigener Marke verkaufen.

EU-Auflagen zwingen Telefónica zu Zugeständnissen

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Telefónica erfüllt damit eine EU-Auflage. So hatte die EU-Kommission die Übernahme des Wettbewerbers E-Plus im Jahr 2014 nur unter der Voraussetzung genehmigt, dass Telefónica Netzkapazität an einen weiteren Wettbewerber abgibt. Dem hatte der Provider umgehend entsprochen und Drillisch, inzwischen zu 1&1 gehörig, 20 Prozent der eigenen Netzkapazität vertraglich überlassen. Die Laufzeit war auf fünf Jahre mit einer Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre ausgestattet, die bis zum 31.12.2019 gezogen werden musste. Hiervon hat 1&1 Drillisch nun fristgerecht Gebrauch gemacht.

Neben der Verlängerung des sogenannten MVNO-Vertrages, der 1&1 den Bitstrom-Zugang zum O2-Netz sichert, zieht der Konzern weiteren Nutzen aus einer EU-Auflage, die Telefónica verpflichtet, nicht nur Kapazität, sondern auch Spektrum zu überlassen. Auch von dieser Möglichkeit macht 1&1 Drillisch Gebrauch und mietet 2 x 10 Megahertz im 2,6 Gigahertz-Band von Telefónica.

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1&1 Drillisch startet Netzausbau ab 2021

Damit könnte die United-Internet-Tochter nun unverzüglich mit dem eigenen Netzausbau beginnen. Zwar hatte das Unternehmen selbst ein für LTE nutzbares Frequenzpaket im 2-Gigahertz-Band ersteigert. Dieses kann jedoch erst ab 2026 genutzt werden.

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Zudem will 1&1 Drillisch im 5G-Mobilfunknetz aktiv werden und hat entsprechend fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz ersteigert. Dieses Spektrum ist bereits verfügbar.

Mit dem gemieteten Spektrum könnte 1&1 Drillisch schnell in den Markt einsteigen und dann später mit den eigenen Frequenzen die gemieteten ablösen. Das Unternehmen hat angekündigt, den Aufbau eines eigenen Netzes im Jahr 2021 zu starten.

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Bundesweite Abdeckung per Roaming

Eine weitere EU-Auflage kommt dem deutschen Provider entgegen. So muss Telefónica den bisherigen MVNO-Vertrag konditionsgleich in einen Roamingvertrag umwandeln, sobald 1&1 Drillisch als eigenständiger Netzbetreiber am Markt aktiv wird. Damit könnte 1&1 Drillisch seinen Kunden per nationalem Roaming eine Vollabdeckung bieten, ohne dass das eigene Netz bereits dazu in der Lage sein müsste.

Die Frequenzanmietung von Telefónica muss noch von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Da es sich lediglich um die Umsetzung von EU-Auflagen handelt, gilt die Zustimmung der Behörde als sicher.

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