Schriften zu finden, zu verwalten, ordnungsgemäß zu lizenzieren und dann auch noch korrekt zu verwenden, gehörte schon immer zu den Dingen, die Designer am meisten gehasst haben. Schier unüberschaubar war das Angebot, vieles davon mies und die Lizenzierung war ein eigener Albtraum für sich allein.
Das Angebot Monotype Fonts gehört daher zu des Designers Lieblingsdiensten. Der Cloud-basierte Dienst stellt über 36.000 Schrift-Designs und mehr als 50.000 Fonts zur Verfügung, die über einen einzigen Lizenzvertrag abgedeckt sind. Inzwischen nutzen internationale Marken wie die Ketchup-Firma Heinz oder der Krypto-Dienstleister Coindesk den Schriften-Service.
Daran hat Monotype geschraubt
Dabei hat Monotype den Fonts-Dienst im laufenden Jahr nicht nur mit mehr als 6.000 weiteren Schriftdesigns ausgestattet, die nicht alle aus dem Monotype-Bestand kommen. Vielmehr hat der Anbieter seinen Dienst auch in der Verwendung komfortabler und leistungsfähiger gestaltet.
Eine verbesserte Stilklassifizierung und visuelle Filter machen es den Nutzern leichter, die Suche schnell zu verfeinern und genau die Schrift zu finden, die die spezifischen Anforderungen erfüllt. Auch variable Fonts gehören nun zum sogenannten Grundinventar. Variable Fonts stellen die nächste Entwicklungsstufe der Webfonts dar und würden sich sicherlich schneller am Markt durchsetzen, wenn es nicht immer noch unterschiedliche Spezifikationen dafür gäbe.
Über den neuen Font-Import können auch Dritt-Schriften hochgeladen und verwaltet werden. Damit wird Monotype Fonts zur Schriftenzentrale für das Kreativteam. Auch am Font-Hosting für Webfonts hat Monotype geschraubt. Eine filigranere Subsetting-Funktion soll Zeichensätze auf das Notwendigste reduzieren, um dadurch den Website-Aufbau zu beschleunigen.
Monotype Fonts, das vor Dezember 2020 noch „Enterprise Font Solution“ hieß und damit einen weit weniger knackigen Namen als heutzutage hatte, kostet ab 1.200 Euro im Jahresabo.