Das Moto G100 ist ein Smartphone, das zu mehr taugt, als das übliche Feature-Set nahelegt. Das Moto G100 kommt mit einem Desktop-Modus für große Bildschirme und einer entsprechenden Dockingstation, die neben der Lademöglichkeit auch den Konnektor zur externen Hardware darstellt. Für das Komplettpaket verlangt Motorola vergleichsweise bescheidene 499 Euro.
Das ist der Desktop-Modus
Mit seinem neuen Desktop-Modus eifert Motorola Herstellern wie Huawei, LG und vor allem Samsung nach. Während allerdings der Wettbewerb zwar den Modus mitliefert, den Nutzern aber das zusätzliche Zubehör vorenthält, bringt Motorolas Moto G100 eine vollständige Lösung mit. Tastatur und Maus lassen sich aber nicht per Kabel, sondern lediglich per Bluetooth einbinden.
Dabei ist Motorolas Desktop-Modus vor allem für Nutzer webbasierter Apps interessant – als eine Art Chromebook im Smartphone-Format. Das ist recht nah an Samsungs Dex und für das Arbeiten zwischendurch recht ordentlich geeignet. Inwieweit das Szenario realistisch ist, einen Monitor und ein Tastatur-Maus-Set mobil dabei zu haben, muss jeder für sich selbst beantworten.
Einen Desktop-Modus sollte Android schon seit Version 10 an Bord haben. Den gibt es auch in der Code-Basis, er wurde aber bislang nicht scharf gestellt. Deshalb sind die meisten Smartphones, die ein Bildsignal über USB-C ausgeben, nur in der Lage, den Screen des Smartphones extern zu duplizieren.
Das sind die technischen Daten
Das Moto G100 ist mit einem 6,7 Zoll großen IPS-Panel ausgestattet. Das leistet eine Auflösung von 2.520 mal 1.080 Pixeln bei 90 Hertz Bildwiederholfrequenz und deckt 100 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab. Die maximale Helligkeit des G100 liegt mit 420 Nits deutlich unter anderen Smartphones, die teils mehr als 1.000 Nits leisten. Der Unterschied macht sich vor allem in hellem Tageslicht bemerkbar. Für Ausdauer soll ein Akku mit einem Energieinhalt von 5.000 Milliamperestunden sorgen.
Zu dem Preis nicht selbstverständlich ist, dass Motorola das Moto G100 mit Qualcomms Oberklasse-SoC (System-on-a-Chip) Snapdragon 870 und acht Gigabyte Hauptspeicher ausstattet. Der 870 ist eine nochmal beschleunigte Neuauflage des Snapdragon 865+, der seinerseits eine beschleunigte Neuauflage des Snapdragon 865 ist. Der aktuelle Flaggschiff-SoC ist der Snapdragon 888. Wer nun erwartet, Performance-Unterschiede zwischen 865 und 870 zu erkennen, dürfte enttäuscht werden.
5G, Dual-Sim und Vierfachkamera
Gefunkt wird im G100 mit Wi-Fi 6, Bluetooth 5 und NFC. Das Modem X55 sorgt für die 5G-Anbindung. Das Smartphone ist Dual-Sim-fähig. Wer keine zweite Sim braucht, kann den internen 128-Gigabyte-Speicher um eine Mikro-SD-Karte erweitern.
Im immer wichtiger werdenden Kamerasegment lässt sich die Moto G100 nicht lumpen und liefert eine Vierfachkamera. Die besteht aus einer 64-Megapixel-Hauptkamera, einer 16-Megapixel-Ultraweitwinkel sowie einem Tiefen- und einen Time-of-Flight-Sensor. Auf der Vorderseite verbaut Motorola eine zusätzliche Ultraweitwinkellinse neben der normalen Selfie-Cam.
Motorola liefert das G100 mit dem aktuellen Android 11 aus und verspricht das Upgrade auf Android 12. Sicherheitspatches soll das Gerät zwei Jahre lang erfahren.