Mt Gox: 7 Jahre nach Bankrott könnten Kunden einen Teil ihres Geldes zurückbekommen

2014 musste Mt Gox Insolvenz anmelden, nachdem das Unternehmen 850.000 Bitcoin abhandengekommen waren. Seitdem beschäftigen sich die Gerichte mit dem Fall. Jetzt gibt es für ehemalige Kundinnen und Kunden erstmals einen Lichtblick: Der Insolvenzverwalter von Mt Gox hat eine Übereinkunft mit der Investmentfirma Fortress getroffen. Danach könnten Kundinnen und Kunden von Mt Gox zumindest einen Teil ihres Geldes zurückerhalten. Das geht aus einem Bericht des Wirtschaftsnachrichtendienstes Bloomberg hervor. Das Abkommen muss noch von den Gläubigern abgesegnet werden.
Wer Bitcoin bei Mt Gox deponiert hatte, der soll nach dem jetzt ausgehandelten Deal allerdings nicht alles zurückbekommen. Laut Bloomberg sollen ehemalige Kundinnen und Kunden für jeden verlorenen Bitcoin nur 0,23 Bitcoin ausbezahlt bekommen. Annehmen müssen die Investoren den Deal indes nicht. Nach wie vor steht es ihnen frei, auf das Ende der noch anhänglichen Klagen zu warten. Aber auch eine Teilauszahlung wäre heute deutlich mehr Wert als noch vor sieben Jahren. An dem Tag, als Mt Gox Konkurs angemeldet hat, lag der Bitcoin-Kurs bei 489 US-Dollar. Stand Heute ist ein Bitcoin mehr als 37.000 Dollar wert.
Mt Gox: Der Fall der einstmals größten Krypto-Börse der Welt
Mt Gox wurde 2010 in Japan gegründet und wickelte zeitweise 70 Prozent aller Bitcoin-Transaktionen weltweit ab. Vier Jahre später wurde der Marktplatz überraschend geschlossen, nachdem etwa 850.000 Bitcoin verloren gegangen waren. Rund 250.000 Bitcoin konnten wiedergefunden werden. Mt-Gox-Chef Mark Karpelès wurde später wegen Unterschlagung angeklagt, von den Vorwürfen jedoch freigesprochen. Allerdings sah es das Gericht als erwiesen an, dass Karpelès Dokumente gefälscht hat, um die Kassenbestände seiner Handelsplattform künstlich zu erhöhen. Dafür wurde Karpelès von einem japanischen Gericht zu 30 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
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