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Münchner Kernfusions-Startup zieht es in die USA

Das Münchener Startup Marvel Fusion wird Deutschland verlassen und eine Testanlage in den USA bauen. Sie soll in Colorado stehen.

Quelle: dpa
1 Min.
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Kernfusion liefert große Mengen Energie - ohne nennenswertes Risiko und ohne Atom-Müll. (Foto: pixelparticle/Shutterstock)

Das Energie-Startup Marvel Fusion will die Entwicklung eines Kernfusionskraftwerks jetzt in den USA vorantreiben. Auf dem Campus der Colorado State University werde bis 2026 „die leistungsstärkste Kurzpuls-Laseranlage der Welt“ entstehen, teilten das Unternehmen und die Universität am Montag mit. „Mit der neuen Anlage kann das Unternehmen die Entwicklung des eigenen Fusionskonzepts hin zu einem Kraftwerk deutlich beschleunigen.“

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Die vom US-Energieministerium mitfinanzierte Anlage erlaube neue Experimente und erfülle „sämtliche Anforderungen, um einen kraftwerkstauglichen Betrieb nachzuweisen“, teilte Marvel Fusion mit. Uni-Präsidentin Amy Parsons sagte: „Das Projekt bringt Fort Collins und den Bundesstaat Colorado langfristig einen bedeutenden wirtschaftlichen Nutzen und Renommee.“

Bei der Kernfusion werden Atomkerne nicht gespalten, sondern wie auf der Sonne miteinander verschmolzen. Theoretisch kann in einem Fusionskraftwerk klimafreundlich Energie ohne Atommüll und ohne Gefahr einer Reaktorkatastrophe erzeugt werden – praktisch ist das aber noch sehr schwierig. Ende vergangenen Jahres hatten Forscher des Lawrence Livermore National Laboratorys in den USA einen Durchbruch gemeldet: Erstmals sei bei einem Fusions-Experiment mehr Energie erzeugt als verbraucht worden.

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Anlage wird 150 Millionen Euro kosten

Marvel-Fusion-Gründer Moritz von der Linden sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Montag, die Demonstrationsanlage in Colorado koste 150 Millionen Euro und solle zeigen, dass die Kernfusion eine effiziente, saubere und im großen Stil einsetzbaren Energiequelle sein könne. „Wir hätten sie auch gern in Deutschland errichtet“, aber europäische Investoren hätten abgewunken. „In Amerika engagieren sich neben dem Staat auch Leute wie Bill Gates, Salesforce-Gründer Marc Benioff oder Jeff Bezos von Amazon mit riesigen Beträgen in der Fusionsforschung“, sagte von der Linden und kritisierte: „Hier schauen immer alle auf den Staat!“

Marvel Fusion plant in etwa zehn Jahren einen Prototyp eines kommerziellen Fusionskraftwerks zu bauen, der mehrere Milliarden Euro kosten dürfte und von ersten Kunden mitfinanziert werden könnte. Bis 2045 hofft das Unternemen einen großen Beitrag zur Energieversorgung leisten zu können.

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