In diesen deutschen Bundesländern stehen die meisten Balkonkraftwerke

Die Tagesschau berichtet mit Verweis auf das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, dass sich die Anzahl an sogenannten Balkonkraftwerken seit Jahresbeginn verdoppelt hat.
Demnach gibt es in der Bundesrepublik aktuell rund 230.000 sogenannte „Steckerfertige Erzeugungsanlagen“ – alleine 137.000 davon wurden im laufenden Jahr in Betrieb genommen. Der Bundesnetzagentur zufolge gibt es im Register noch etwa 30.000 weitere Anlagen mit einer Leistung unter einem Kilowatt, es sei dabei allerdings unklar, ob sie ebenfalls Balkonkraftwerke sind.
Entgegen der gesetzlichen Vorgaben gibt es zudem eine unbekannte Zahl an Anlagen, die nicht registriert und nicht beim Stromanbieter angemeldet sind.
Sogenannte Balkonkraftwerke gibt es in fertigen Sets zu kaufen. Wie die Tagesschau berichtet, bestehen sie meist aus ein bis zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und einer Anschlussdose für das Hausnetz.
Die Solarmodule erzeugen dann Gleichstrom, der vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. Der Wechselstrom wird dann eingespeist – direkt ins Hausnetz. Haushaltsgeräte können anschließend mit diesem Strom betrieben werden. Ein Haushalt muss so weniger aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen.
Verbraucherschützer:innen warnen allerdings: Eine Anschaffung lohne sich nur dann, wenn die Höhe des Anschaffungs- und Strompreises passt und das Modul möglichst lange und viel Sonne abbekommt.
Der Boom ist vor allem im Norden Deutschlands trotzdem spürbar. Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur zeigen, dass sich dort die im Verhältnis zur Einwohnerzahl meisten solcher kleinen Solaranlagen an Häusern oder Wohnungen von Privathaushalten befinden.
Anfang Juli 2023 führt Mecklenburg-Vorpommern mit fünf registrierten Anlagen pro 1.000 Einwohner:innen im Bundesländer-Vergleich. Das ist fast das Doppelte des Bundesdurchschnitts von 2,7.
Schleswig-Holstein mit 4,2 und Niedersachsen mit 3,8 Anlagen pro 1.000 Einwohner:innen folgen auf den Rängen zwei und drei. Die durch ihre Bebauungsstruktur benachteiligten Stadtstaaten Bremen (1,5), Hamburg (1,1) und Berlin (1) belegen die letzten Plätze.
Um den Mini-Solaranlagen einen weiteren Schub zu geben, so die Tagesschau, plant die Bundesregierung weitreichende Erleichterungen für die Installation der Anlagen. Mieter und Wohnungseigentümer sollen einem Referentenentwurf des Justizministeriums nach einen gesetzlichen Anspruch auf das Anbringen der Geräte bekommen. Anträge beim Vermieter oder der Eigentümerversammlung würden damit entfallen.
Zudem strebt das Wirtschaftsministerium eine Anhebung der Leistungsgrenze von 600 auf 800 Watt sowie vereinfachte Meldepflichten für Steckersolargeräte an.
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