Nach Angriff auf Entrust: Ransomware-Gruppe Lockbit von Opfer gehackt?

Im vergangenen Juli ist der Cybersecurity-Gigant Entrust Opfer eines Hackerangriffs geworden. Die Ransomware-Gruppe Lockbit bekannte sich kurz darauf zu der Attacke.
Nun haben sich angeblich die Rollen vertauscht: Aus dem Hacking-Opfer soll nun selbst ein Hacking-Angreifer geworden sein, berichtet Techcrunch. Lockbit behauptet, aus dem Umfeld von Entrust angegriffen worden zu sein.
Im Juli erklärte Entrust nach Angaben von Techcrunch, dass eine „unbefugte Partei“ auf Teile seines Netzwerks zugegriffen habe. Ob und welche Daten gestohlen wurden, sei jedoch nicht öffentlich gemacht worden.
Sicher ist dagegen, dass Entrust zu den weltweit führenden Unternehmen in Sachen Daten- und Identitätsschutz gehört. Zu den Kunden von Entrust gehören zahlreiche US-Regierungsbehörden wie Homeland Security sowie das Energie- und das Finanzministerium.
Am vergangenen Freitag übernahm Lockbit, das in der Vergangenheit bereits Foxconn und Accenture angegriffen haben soll, die Verantwortung für den Cyberangriff im Juli und setzte Entrust auf seine Leak-Seite im Dark Web. Zudem veröffentlichte Lockbit nach Angaben von Techcrunch interne Daten von Entrust. Das könnte darauf hindeuten, dass sich Entrust geweigert habe, die Lösegeldforderungen der Hackergruppe zu erfüllen.
Nun ist Lockbit selbst Opfer eines Cyberangriffs geworden, berichtet das Portal. Wer hinter dem Angriff steht, ist bislang nicht bekannt. Aus dem Umfeld von Lockbit heißt es jedoch, dass die Attacke aus dem Umfeld von Entrust stammen könnte.
Eine Anfrage von Techcrunch zu dem Angriff blieb nach Angaben des Portals unbeantwortet. Nun wird spekuliert, ob es möglicherweise einen Hackback, eine Gegenattacke der gehackten Firma auf die Angreifenden, gegeben haben könnte.
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