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Nachts sehen ohne Nachtsichtgerät – durch Injektion von Nanopartikeln

Ohne Nachtsichtgerät im Dunkeln sehen können? Das könnte möglich sein, wie eine Studie an Mäusen zeigt. Die Forschung soll die Sehkraft von Menschen jedoch nicht nur verstärken, sondern heilen können. 

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Nachtsicht ohne Nachtsichtgerät? Das könnte einer Studie zufolge möglich sein. (Bild: Shutterstock/Gorodenkoff)

In einem Lichtspektrum zwischen 400 und 700 Nanometern fühlen wir Menschen uns zu Hause. Nur die wenigsten Säugetiere können Wellenlängen darunter oder darüber mit bloßem Auge wahrnehmen – zumindest bis jetzt. Denn Wissenschaftler:innen ist es nun gelungen, Mäuse in einem für sie – und auch Menschen – normalerweise unsichtbaren Frequenzbereich sehen zu lassen, indem sie ihnen Nanopartikel ins Auge injizierten. Ein derartiges Verfahren wäre auch beim Menschen denkbar. 

Dank Nanopartikel: Neue Sehfähigkeiten ohne Nebenwirkungen

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Für die Studie, die im Fachmagazin Cell veröffentlicht wurde, haben sich Forscherteams der Medizinischen Fakultät der Universität von Massachusetts und der Chinesischen Universität der Wissenschaften und Technik zusammengetan. Sie entwickelten spezielle Nanopartikel, die den Mäusen injiziert wurden. Über den Blutkreislauf gelangten sie ins Auge, wo sie sich an den Fotorezeptoren festgesetzt haben – den Sehzellen also, die Licht wahrnehmen. 

Dank der Nanopartikel konnten die Mäuse plötzlich im Nah-Infrarotbereich bis zu 980 Nanometern sehen. Dies ist ein Bereich, den Säugetiere normalerweise weder mit dem Auge wahrnehmen noch mit dem Gehirn abbilden können. Beides war im Versuch allerdings möglich. Nicht nur die Augen sprachen also auf die Nanopartikel an, sondern auch die Sehrinde im Gehirn, welche die neuen Informationen interpretieren konnte. Nebenwirkungen der Nanopartikel, so schreiben die Forscher:innen, seien vernachlässigbar gewesen. Lediglich von einer vorübergehenden Trübung der Hornhaut bei vereinzelten Tieren ist die Rede.

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Anwendung auch beim Menschen denkbar

Die Wissenschaftler:innen glauben deshalb, dass sich diese Technologie auch beim Menschen anwenden lässt. Mikrohilfsmittel unter die Netzhaut zu injizieren ist in der Augenheilkundeforschung nichts Neues. Bisher führten derartige Experimente jedoch häufig zu Entzündungen oder Netzhautablösungen. Derartige Nebenwirkungen zeigten die neuen Nanopartikel nicht.

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Die Nanopartikel sollen jedoch nicht nur dazu dienen, uns im Dunkeln sehen zu lassen, sondern womöglich auch bei der Behandlung von degenerativen Augenkrankheiten und Sehschwäche zum Einsatz kommen. Abgesehen von diesem sehr praktischen Nutzen träumen die Forscher:innen offenbar jedoch auch von einem transhumanen Aspekt menschlicher Nachtsicht. In ihrem Artikel ist die Rede von der Möglichkeit, all die versteckten Nah-Infrarot- und Infrarot-Informationen des Universums sehen zu können, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind”.

 

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