Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Stromsparmodus für die Voyager-Sonden: So soll die Nasa-Mission länger laufen

Nach 47 Jahren im All muss die Nasa Energiesparmaßnahmen ergreifen, um die Voyager-Sonden am Leben zu halten. Zwei wissenschaftliche Instrumente werden abgeschaltet.

Von Christian Weindl
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Untwerwegs in den endlosen Weiten des interstellaren Raums. Langsam geht den Voyager-Sonden aber die Energie aus. (Symbolbild: Naeblys/Shutterstock)

Die Voyager-Sonden, die seit 1977 das Universum erkunden, stehen vor einem großen Problem: Ihre Energiequellen werden immer schwächer. Um die Mission noch einige Jahre fortsetzen zu können, hat die Nasa einem Blogpost zufolge beschlossen, weitere wissenschaftliche Instrumente abzuschalten.

Anzeige
Anzeige

Konkret betrifft dies das Subsystem für kosmische Strahlung auf Voyager 1 sowie das „Low-Energy Charged Particle Instrument“ auf Voyager 2. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Sonden noch bis in die 2030er Jahre Daten aus dem interstellaren Raum senden können.

Energie sparen, um die Mission zu retten

Voyager 1 und 2 nutzen radioisotopische Stromquellen, die aus dem Zerfall von Plutonium Energie gewinnen. Diese verlieren allerdings jährlich etwa vier Watt an Leistung. Dadurch sind die Nasa-Ingenieur:innen jetzt gezwungen, strategisch Instrumente abzuschalten, wenn sie die Laufleistung der Sonden verlängern wollen.

Anzeige
Anzeige

Das Subsystem für kosmische Strahlung auf Voyager 1 wurde bereits am 25. Februar deaktiviert, ein spezielles Partikel-Messgerät auf Voyager 2 folgt am 24. März. Damit bleiben auf jeder Sonde noch drei wissenschaftliche Instrumente aktiv.

Die Abschaltungen sind notwendig, um eine Fortführung der Mission zu ermöglichen. „Die elektrische Energie wird knapp“, erklärt Suzanne Dodd, Projektmanagerin der Voyager-Mission. „Wenn wir jetzt keine Instrumente abschalten, hätten die Sonden nur noch wenige Monate Strom, bevor wir das Missionsende erklären müssten.“

Anzeige
Anzeige

Voyager-Sonden: Seit zehn Jahren Erkenntnisse aus dem interstellaren Raum

Seit ihrem Start haben die Voyager-Sonden mit ihrem Set aus zehn identischen Messgeräten beispiellose Entdeckungen gemacht. Sie haben als erste Raumsonden das äußere Sonnensystem erkundet und sind mittlerweile die am weitesten von der Erde entfernten menschengemachten Objekte.

Voyager 1 erreichte 2012 den interstellaren Raum, also jenen Bereich, der außerhalb unseres Sonnensystems liegt. Voyager 2 folgte 2018. Ihre Daten sind für das Verständnis des Übergangs vom Einflussbereich der Sonne zum interstellaren Raum von großem Wert.

Anzeige
Anzeige

Bisher hat die Nasa alles darangesetzt, die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Sonden so lange wie möglich zu erhalten. Schon im Oktober 2024 wurde das Plasma Science Instrument von Voyager 2 abgeschaltet, weil es nur noch begrenzt Daten lieferte.

Im selben Monat hatte die Stromspar-Funktion der Voyager 1 zu einem Kontaktabbruch mit der Sonde geführt.

Voyager: Wie lange kann die Mission noch weitergehen?

Nach der aktuellen Planung könnte Voyager 1 bis 2025 noch mit drei Instrumenten arbeiten, bevor eine weitere Abschaltung folgen muss. Voyager 2 wird bis 2026 sein Cosmic Ray Subsystem verlieren. Dennoch hoffen die Nasa-Wissenschaftler:innen, dass mindestens ein Instrument auf jeder Sonde noch bis in die 2030er Jahre betrieben werden kann.

Anzeige
Anzeige

Doch mit jeder zusätzlichen Betriebsstunde steigen auch die Risiken. „Jeden Tag bewegen sich die Voyager-Sonden in unbekanntes Terrain“, sagt Linda Spilker, leitende Wissenschaftlerin der Mission. „Jeder Tag könnte ihr letzter sein – aber genauso gut könnte er eine neue Entdeckung bringen.“ Die Nasa setzt daher alles daran, die historische Mission so lange wie möglich am Leben zu halten.

Schau dir die schönsten Aufnahmen des James-Webb-Teleskops in unserer Bildergalerie an:

James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren