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Megaprojekt Neom vor Finanzdebakel: Kosten könnten auf 8,8 Billionen Dollar steigen

Schon länger zeichnet sich ab, dass es bei dem saudischen Megaprojekt Neom nicht ganz rund läuft. Das Ganze droht, ein finanzielles Desaster zu werden. Geleakte Zahlen zeigen jetzt das wahre Ausmaß.

2 Min.
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The Line ist nur ein Teil des saudischen Megaprojekts Neom. (Bild: Neom)

Es ist das Vorzeigeprojekt des saudischen Kronprinzen und Premierministers Mohammed bin Salman – und es könnte in einem finanziellen Desaster riesigen Ausmaßes enden. Wie sich schon länger abzeichnet, kämpft das Megaprojekt Neom mit Verspätungen und ausufernden Kosten.

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Neom: Gesamtkosten von 8,8 Billionen Dollar

Einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) zufolge, dem ein an den Neom-Vorstand gerichteter 100 Seiten umfassender Bericht vorliegt, könnten die Gesamtkosten auf 8,8 Billionen US-Dollar explodieren. Ursprünglich geplant waren 1,5 Billionen Dollar. Den aktuellen Prognosen zufolge soll die finale Ausbaustufe erst 2080 erreicht sein.

Dass es bei Neom nicht ganz rund läuft, zeichnet sich schon länger ab. Im Oktober 2024 etwa wurde mit der Luxus-Urlaubsinsel Sindalah zwar der erste Teil von Neom feierlich eröffnet. Allerdings sammelte schon dieser relativ einfache Bauabschnitt drei Jahre Verspätung ein. Die wahren Kosten waren mit vier Milliarden Dollar dreimal so hoch wie geplant.

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Saudischer Kronprinz mit Projekt unzufrieden

Kein Wunder, dass der Kronprinz der Eröffnungsfeier, die 45 Millionen Dollar verschlungen haben soll, nicht beigewohnt hat. Beobachter:innen werten dies als Zeichen, dass er mit dem Projekt nicht zufrieden ist.

Ein knappes halbes Jahr nach der Eröffnung ist Sindalah übrigens noch immer nicht ganz fertiggestellt. Hotels und der Golfplatz sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. In den Restaurants herrscht gähnende Leere, wie die Futurezone schreibt.

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Die Probleme bei Neom hatten dazu geführt, dass der langjährige Projektleiter Nadhmi al-Nasr im Herbst 2024 durch Aiman Al-Mudaifer ersetzt wurde. Dieser war zuvor Chef der Immobiliensparte des saudischen Staatsfonds PIF.

Neom streicht Pläne massiv zusammen

Damit bei der ersten Ausbauphase, die 2035 beendet sein soll, der Öffentlichkeit überhaupt etwas Zählbares vorgezeigt werden kann, hat das Neom-Projekt die entsprechenden Pläne schon ordentlich eingedampft. So soll die futuristische Bandstadt The Line erst einmal nur 2,4 Kilometer lang werden und statt 1,5 Millionen weniger als 300.000 Bewohner:innen Platz bieten.

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Nach dem Komplettausbau sollen es neun Millionen sein. Dann soll die Stadt 170 Kilometer lang, 200 Meter breit und 500 Meter hoch sein. Den Vorschlag, die Höhe aus Effizienzgründen auf 300 Meter zu reduzieren, soll bin Salman abgelehnt haben.

Wichtiger als The Line scheinen derzeit ohnehin zwei Projekte zu sein, die der Weltöffentlichkeit präsentiert werden. Im geplanten Wintersportgebiet Trojena sollen 2029 Asiens Winterspiele stattfinden. Zudem soll 2034 auf dem Neom-Gelände ein Fußball-Stadion für die WM fertiggestellt sein.

Hat der saudische Staatsfonds Geldprobleme?

Seit Monaten wird gemutmaßt, dass das vom saudischen Staatsfonds geförderte Megaprojekt mit Geldproblemen kämpft. Im April 2024 hieß es, dass sich die Bargeldreserven des Fonds nur auf 15 Milliarden Dollar belaufen sollen. Dem WSJ-Bericht zufolge sollen hochrangige Manager:innen den Kronprinzen nicht über die wahren Risiken und Kosten informiert haben.

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Stadt der Zukunft Quelle:

Bisher soll Saudi-Arabien schon mehr als 50 Milliarden Dollar in Neom gesteckt haben. Bis 2035 sollen dann mindestens 370 Milliarden Dollar geflossen sein. Eine Neom-Sprecherin hatte die finanziellen Eckdaten in dem Bericht zwar als „falsch interpretiert“ bezeichnet, allerdings keine korrigierten Zahlen genannt.

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