Nethansa: Münchner Startup will Amazon-Marketplace-Handel automatisieren
Der Onlinehandel via Amazon ermöglicht allein in Deutschland ein riesiges Potenzial zur Umsatzsteigerung für Händler und Reseller, das viele jedoch ungenutzt lassen. Für den einen ist der damit verbundene Aufwand vermeintlich zu hoch, der andere scheut sich vor den Auseinandersetzungen mit der gegenüber Händlern als streng geltenden Plattform Amazon. Und wiederum andere befürchten, dass der damit verbundene Mehraufwand zu keiner deutlichen Umsatzsteigerung führt. Das Münchner Startup Nethansa hat eine SaaS-Lösung vorgestellt, mit der Nutzer einen signifikanten Umsatzanstieg erreichen können sollen – und das innerhalb weniger Wochen.
Basis dafür ist die eigenentwickelte E-Commerce-Software Clipperon, die dank Künstlicher Intelligenz, Machine Learning und Big Data den gesamten Handelsprozess auf Amazon automatisiert und optimiert. Als Shop-Betreiber musst du also nur noch festlegen, welche Marge Artikel erzielen sollen. Clipperon kalkuliert dabei automatisch alle weiteren Kosten für Logistik, Amazon-Gebühren, Steuern und Retouren, um so den Verkaufspreis zu ermitteln, der dir die gewünschte Marge ermöglicht.
Internationale Skalierung des Handels
Durch die Marktbeobachtung und Preisanalyse in Echtzeit erkennt der Algorithmus Chancen für höhere Gewinne und passt den Preis dann automatisch an, etwa wenn wenige Mitbewerber am Marktplatz sind. Ohne vergleichbare Konkurrenz steigt die Marge, ist der jeweilige Artikel preislich hart umkämpft, passt die Software den Preis nach unten an, bewahrt aber die gewünschte Mindestmarge. Das soll Verluste für den Händler minimieren und bei wenig umkämpften Produkten mehr Marge ermöglichen. „Durchschnittlich steigern Händler ihren Umsatz so innerhalb weniger Wochen um das Fünffache. Gleichzeitig erhöht sich die prozentuale Marge dabei durchschnittlich um 83 Prozent”, erklärt Sascha Stockem, Geschäftsführer und Gründer von Nethansa – ein Wert, der eher dann gelten dürfte, wenn der Verkäufer in der Vergangenheit einiges falsch gemacht hat.
Für Händler bedeutet das, dass sie einerseits zusätzliche Märkte erschließen können, andererseits ihr Geschäft aber auch durch Internationalisierung skalieren können. Denn jedes zusätzliche Land birgt nicht nur Millionen potenzieller Neukunden, sondern auch mehr Flexibilität in der Preis-Optimierung. Fällt die Produktnachfrage beispielsweise in Deutschland geringer aus, könnten in Frankreich dennoch bessere Chancen bestehen – vorausgesetzt ein neuer Zielmarkt lässt sich auch mit vertretbarem Aufwand beliefern. Diese erkennt und nutzt Clipperon automatisch, wobei die Software lokale Variablen, etwa den Mehrwertsteuersatz oder höhere Logistikpreise, anpasst. Aufgrund dieser automatisierten Verkaufsprozesse lassen sich bereits gelistete Artikel mit vertretbarem Aufwand auf allen Amazon Marktplätzen weltweit vertreiben.
Nethansa Clipperon entstand für das eigene Geschäft
Das in München ansässige Unternehmen, das 2016 gegründet wurde, hat seine Wurzeln in Polen. Das Startup, das derzeit rund 40 Mitarbeiter hat, ist dabei nicht nur der Hersteller der Software, sondern kann auch diverse Account-Management-Services wie Marketing, Vertrieb, Logistik oder Retouren-Management übernehmen. Ziel soll es sein, dass die Verkäufer, Reseller oder Hersteller einen möglichst großen Anteil des operativen Geschäfts auslagern können.
Bei der Preisgestaltung für die Händler gibt es mehrere Möglichkeiten. Neben einer festen Gebühr für die Nutzung der Software gibt es auch ein Modell auf Provisionsbasis, bei dem der Händler kein Kostenrisiko eingeht, weil Nethansa einen Teil der zusätzlich erzielten Marge für sich beansprucht. Dieses Success-Fee-Modell macht es für Händler, die die Lösung ausprobieren wollen, besonders attraktiv, Clipperon zu nutzen. Grundsätzlich richtet sich das Gebührenmodell aber auch danach, in welchem Umfang der Händler die Dienstleistungen von Nethansa in Anspruch nimmt – hier gibt es drei unterschiedliche Pakete.
Das Unternehmen hat in Polen bereits einige Referenzkunden – und Erfahrungen in einem Markt gesammelt, der noch weniger gesättigt ist als der deutsche. Dass polnische Händler sich mit der deutschen Amazon-Niederlassung auseinandersetzen müssen (der polnische Markt ist bei Amazon Deutschland aufgehängt), kommt Gründer Sascha Stockem und seinem Team nur zugute. Ursprünglich war es der Gründer selbst, der für sein eigenes Amazon-Geschäft entsprechende Tools benötigte, die er im Laufe der Zeit dann auch via Nethansa anderen zugänglich gemacht hat.
Die Seite von Nethansa ist total verseucht.
Bitte prüft die Link, bevor ihr sowas online stellt und weiterempfehlt!
Der Artikel beschreibt kühl die Aktivitäten polnischer Unternehmen auf Deutsch Amazon.
Obwohl es zu wenig wertvolle Informationen über Amazon Vendor, FBA, FMB gibt.
Zusammenfassend ist Amazon ein sehr attraktiver Markt für polnische Produzenten und Verkäufer.