Im eigenen Postfach finden sich immer wieder Spam-Mails, die einen auffordern, Geld an irgendein Konto zu überweisen. Manchmal ist es ein verschollener Verwandter, der in schlechtem Deutsch versucht, einen davon zu überzeugen, sein Millionenerbe anzunehmen, wenn ihm ein kleiner Betrag zur Validierung gesendet wird. Und die Geschichte vom afrikanischen Prinzen kennen sicherlich auch alle.
Dass sich Betrüger nicht immer sonderlich viel Mühe für ihre Maschen geben, zeigt der neueste Fall, vor dem das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt. Pünktlich zum Jahreswechsel versuchen es Kriminelle via E-Mail mit einer gefälschten Rechnung. Dabei geht es um die Registrierung einer Domain. Die Mail ist dabei sehr kurz gehalten. Nach der Ansprache mit Namen steht nur noch „Nachfolgend die Einzelheiten zu der Domain Registrierung für 2023/2024. Wir hoffen Sie ausreichend informiert zu haben“, bevor sich eine Karin Müller vom Kundendienst der Firma D.D.N Hosting mit freundlichen Grüßen verabschiedet.
Auf gar keinen Fall überweisen
Im Anhang der Mail befindet sich eine als Rechnung deklarierte PDF-Datei, in der um eine Überweisung von 291,45 Euro auf ein estnisches Bankkonto gebeten wird. Ein Name des Rechnungsempfängers wird dabei genau so wenig angegeben wie der Name der Domain, die angeblich noch nicht bezahlt wurde.
„Wichtig ist, auf diese Rechnungen nicht zu reagieren. Überweisen Sie kein Geld auf das angegebene Konto in Estland“, schreibt das LKA in einer Mitteilung. „Falls Sie bereits auf diese Masche hereingefallen sein sollten, informieren Sie sofort Ihre Bank. Gegebenenfalls kann der Transfer noch gestoppt werden. Leider kann dies bereits nach wenigen Minuten schon nicht mehr möglich sein. Erstatten Sie im Anschluss Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.“