Neue Mini-Generation kommt 2023 im Doppelpack
Mini steht vor dem Beginn der nächsten Ära: „Wir stellen die Marke neu auf“, sagt Bernd Körber, der die Geschicke der BMW-Tochter verantwortet. Körber stellt ab 2023 eine komplett erneuerte und umgestaltete Modellpalette in Aussicht.
Nach mehreren Jahren ohne echte Premieren soll die Erneuerung in gut einem Jahr mit einem Doppelschlag beginnen: Dann kommt der Nachfolger für das dreitürige Grundmodell und startet laut Körber gleich in zwei sehr unterschiedlichen Ausprägungen.
Elektrische Mini-Zwillinge
Aus dem Stammwerk in Oxford kommt der intern als Hatch geführte Mini Dreitürer als Verbrenner und aus einem Joint Venture mit Great Wall Motors in China als reines Elektroauto. Zwar nutzen beide Modelle eine komplett unterschiedliche Plattform und haben technisch keine Gemeinsamkeiten, sollen sich optisch aber nur in Details unterscheiden, so Körber weiter.
Wo es bislang noch Cabrio, Clubman und den Fünftürer gab, plant Körber künftig erst einmal mit zwei weiteren Modellen, die im Geist des Countryman entwickelt werden. Eines werde gut vier Meter lang, das zweite teile sich die Technik mit dem BMW X1 und komme so auf etwa 4,50 Meter, stellt er in Aussicht. Und beide wird es auch mit Elektroantrieb geben. „Zusammen mit dem Dreitürer bringen wir dann in 18 Monaten drei Elektroautos in der Preisspanne von 30.000 bis 40.000 Euro“, so Körber.
Kommt das Cabrio doch noch?
Erst wenn diese drei Baureihen im Markt sind, will Mini wieder über Derivate nachdenken. Dabei sieht Bernd Körber gute Chancen für ein Comeback des Cabrios und kann sich sogar komplett neue Segmente wie etwa einen Bus im Stil der Urbanout-Studie vorstellen.
Zwar räumt Körber ein, dass mit dieser neuen Ausrichtung das Wachstum der Mini-Modelle weitergehe und sich die Marke so zumindest nominell zusehends von ihren Wurzeln entferne. Doch betrachtet der Mini-Chef das zugleich als Chance. „Denn das schafft uns den Spielraum, von unten etwas nachzuschieben“, sagt Körber und schürt damit die Hoffnung auf einen Mini, der seinem Namen wieder alle Ehre machen würde. dpa