Das 9-Euro-Ticket soll am 1. Juni kommen – und bundesweit gelten

Das geplante Neun-Euro-Ticket für Bus und Bahn soll dem Redaktions-Netzwerk Deutschland zufolge am 1. Juni an den Start gehen – und bundesweit gültig sein. Damit soll es Pendler:innen möglich sein, im Regionalverkehr für neun Euro pro Monat zu fahren. Vorerst soll das drei Monate lang möglich sein. Angesichts der steigenden Energiepreise wäre das für viele Menschen natürlich eine Entlastung: Wenn man die Summe von insgesamt 27 Euro auf drei Monate rechnet, könnten Bahnfahrer:innen also bereits für etwa 30 Cent pro Tag durch ganz Deutschland fahren.
9-Euro-Ticket auch im Juli und August gültig
Wie das RND aus dem Verkehrsausschuss des Bundestages erfuhr, sei der Bund bereit, die gesamten Kosten von geschätzt 2,5 Milliarden Euro für das dreimonatige Experiment zu übernehmen. Eine regional beschränkte Gültigkeit sei unpraktikabel, heißt es.
„Das 9-Euro-Ticket muss bundesweit gültig sein“, fordert beispielsweise Martin Kröber, SPD-Verkehrsexperte im Bundestag. „Sonst benachteiligt es jene Pendlerinnen und Pendler, die über die Grenzen von Bundesländern und Tarifverbünden unterwegs sind.“ Das Experiment soll am 1. Juni starten und demnach am 31. August enden. Damit würde der Großteil der Bevölkerung das Neun-Euro-Ticket auch in den Sommerferien nutzen können.
Wo gilt das 9-Euro-Ticket?
Das Angebot soll in allen Verkehrsmitteln des ÖPNV gelten, also unter anderem in den Regionalbahnen und Regionalexpress-Zügen, in S- und U-Bahnen, Straßenbahnen, Linienbussen und mancherorts (zum Beispiel in Hamburg) auch auf Fähren. Fernverkehrszüge wie ICE, Intercitys, der Flixtrain, aber auch Fernbusse sind ausgenommen. Auch Inhaber:innen von vergünstigten Semestertickets sollen profitieren. SPD-Verkehrspolitiker Kröber sagte dem RND: „Auch Studierende, die Semestertickets erworben haben, müssen in den Genuss der Rückerstattung kommen.“
Wer bereits ein Monatsticket besitzt, soll auf keinen Fall mehr zahlen als die geplanten neun Euro pro Monat. Wie genau die Differenz zwischen dem Abopreis und den neun Euro ausgezahlt werden soll, ist dem Bericht zufolge zwischen den einzelnen Verkehrsunternehmen zu klären.
Abstimmung im Bundestag im Mai
Über die Einführung des Neun-Euro-Tickets soll bald entschieden werden: Am 18. oder 19. Mai wolle der Bundestag über einen noch zu erarbeitenden Gesetzentwurf abstimmen, am 20. Mai der Bundesrat. Die Tickets sollen online, über die DB-Navigator-App und am Schalter erhältlich sein, voraussichtlich aber nicht am Automaten.
Unschlagbar günstiges Angebot … werde direkt zuschlagen. Ich hoffe, dass sich ab dem 4. Monat eine andere Lösung entablieren wird, die sich zudem auch langfristig finanzieren lässt.