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Bandbreiten wie zu Hause? Deutsche Bahn rüstet ICE-Flotte für besseren Empfang um

Das mobile Internet in den Zügen der Deutschen Bahn gilt traditionell als schlecht. Wer unterwegs arbeiten oder einen Film streamen will, muss sich auf Unterbrechungen und Ruckler einstellen. Dabei ist die Bahn selbst nur mittelbar dafür verantwortlich. Denn Hauptgrund ist die noch lückenreiche Netzversorgung an der Bahnstrecke. Die Funklöcher sollen auf den ICE-Strecken bis Ende 2024 der Vergangenheit angehören. Schon in den kommenden Monaten geht die Bahn ein weiteres Problem an.
Denn selbst bei guter Mobilfunkversorgung an der Strecke sorgen derzeit die mit Metall bedampften Fensterscheiben der ICE-Züge für eine Beeinträchtigung der Sende- und Empfangsqualität. Die Metallschicht der Scheiben, die der Wärmeisolierung dient, müsste mit Lasern gerastert werden, um Mobilfunkwellen besser durchzulassen. Bisher war nicht klar, ob dies zu Lasten der Sicherheit geht. Doch die Deutsche Bahn hat jetzt grünes Licht gegeben, wie das Handelsblatt berichtet.
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„Wir werden den ersten ICE mit den durchlässigen Fenstern Ende des Jahres aufs Gleis bringen“, zitiert die Zeitung Daniela Gerd tom Markotten, Digitalvorständin der Bahn. Die hinter den gelaserten und gerasterten Scheiben steckende Technologie findet sich schon in den neuen ICE 3 Neo, die ebenfalls Ende des Jahres den Betrieb aufnehmen sollen. Neben mobilfunkdurchlässigen Scheiben für einen stabileren Empfang soll es dort auch Tablethalter und Steckdosen an allen Plätzen geben.
Aktuell arbeitet die Bahn mit sogenannten Indoor-Repeatern, Verstärkern, die das Mobilfunksignal mit einer außen am Zug montierten Antenne aufgreifen und ins Innere weiterleiten. Diese müssen jedoch bei jedem neuen Mobilfunkstandard ausgetauscht werde – in jedem der mehr als 300 ICE-Züge umfassenden Flotte. Mit den durchlässigeren Fenstern sollen die Hochgeschwindigkeitszüge auch ohne Umrüsten für neue Mobilfunkgenerationen wie 5G und 6G bereit sein.
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