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Norwegen: Was die Band A-ha mit dem Elektroautoboom zutun hat

Norwegen ist Europas E-Auto-Nation schlechthin. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung fährt hier elektrisch. Doch wo hatte hier die 80er-Jahre-Band A-ha ihre Finger im Spiel?

2 Min. Lesezeit
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Elektroautos, wie dieser Tesla, sind in Norwegen keine Seltenheit. (Foto: segemi / Shutterstock)

Teslas Model 3 ist in dem im Westen der skandinavischen Halbinsel liegenden Norwegen ein echter Verkaufsschlager. Noch besser verkaufen sich nur die Elektrofahrzeuge des deutschen Autobauers Volkswagen. Allgemein gilt Norwegen als Vorreiter, was den Umstieg von den klassischen Verbrennern auf Elektromobilität angeht. 2020 machten E-Autos 54,3 Prozent aller neu zugelassenen Neuwagen aus. Das macht 76.800 von 141.000 Neuwagen, die vollelektrisch unterwegs sind.

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Das Interesse an Elektroautos kam im hohen Norden jedoch nicht erst in den letzten Jahren. Schon 1989 waren die Gründungsmitglieder der norwegischen Pop-Combo A-ha, Morten Harket und Magne Furuholmen, zusammen mit dem Umweltschützer Frederic Hauge in der Schweiz, wo sie auf einen zum Elektroauto umfunktionierten Fiat Panda eines Hobbybastlers stießen. Die Reichweite des Fahrzeugs betrug gerade einmal 45 Kilometer. Dennoch waren die drei begeistert, kauften den Boliden und importierten ihn nach Norwegen.

In Norwegen angekommen standen die drei allerdings vor einem bürokratischen Problem: Die Registrierung eines Elektroautos war nicht möglich, sodass das der Panda nicht legal im Straßenverkehr genutzt werden durfte. Einziger Ausweg war die Registrierung als Wohnmobil, da hier mit der üblicherweise in Wohnmobilen verbauten Propanheizung argumentiert werden konnte. Die nächste Herausforderung war das Aufladen des Fahrzeugs. Da es damals in Norwegen, ähnlich wie hierzulande noch heute, keine flächendeckende Infrastruktur für Elektroautos gab, führte ein Verlängerungskabel vom Auto in das Osloer Büro von Hauge.

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Hartnäckigkeit zahlt sich aus

Bei ihrer ersten Spritztour durch Norwegens Hauptstadt Oslo weigerten sich Leadsänger Harket und Umweltaktivist Hauge jedoch, die hohe Maut der Stadt zu zahlen, sie parkten illegal und ignorierten bewusst jegliche Strafanzeigen, die ihnen das Elektroauto einbrockte. Die Behörden ließen den unbezahlten Strafzetteln nach kurzer Zeit Taten folgen und beschlagnahmten das Auto, um es zu versteigern.

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Gesagt getan, doch niemand war bereit, das Auto zu ersteigern – wären da nicht die Herren Hauge und Harket gewesen, die das Auto erneut erwarben, keine Maut zahlten und im Halteverbot parkten. Das Auto wurde also erneut einkassiert, zur Versteigerung angeboten und, wie sollte es anders sein, landete natürlich wieder bei Hauge und Harket, die das Spiel von vorne beginnen ließen.

Ihr Ziel erreichten sie, als 1996 offiziell von der Regierung verkündet wurde, dass Elektroautos von der Zahlung der Maut befreit werden. Eine Regelung, die bis heute anhält und auch der öffentlichkeitswirksamen Hartnäckigkeit der Band zu verdanken ist. Neben der Maut müssen Norweger übrigens auch keine Einfuhrzölle und Steuern für ihre E-Autos zahlen und dürfen in den meisten Städten die Busspuren benutzen und kostenfrei parken.

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