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Olympia 2024: Warum einige Athleten Kleidung tragen, die sie vor Infrarotkameras schützt

Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 werden einige Athletinnen in Outfits antreten, die eigens entwickelt wurden, um vor Infrarotkameras zu schützen. Das hat einen erschreckenden Hintergrund.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Olympia 2024 in Paris: Sportlerinnen in Infrarot-Schutzanzügen. (Foto: Cegli/Shutterstock)

In den vergangenen Jahren sollen auf Sportveranstaltungen immer wieder voyeuristische Bilder gemacht worden sein, die anschließend auf einschlägigen Websites veröffentlicht wurden. Betroffen waren sogar minderjährige Athletinnen.

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Voyeurismus im Sport mit Infrarotkameras

Infrarotkameras können Unterwäsche und Körperformen von Sportler:innen sichtbar machen. Die japanische Athletin Airi Hatakeyama, die bei den Olympischen Spielen 2012 und 2016 bei der rhythmischen Sportgymnastik angetreten ist, fand sexualisierte Aufnahmen von sich im Internet – da war sie noch keine 18 Jahre alt.

Im Gymnastikbereich ist zwar seit 2004 das Fotografieren während Wettkämpfen verboten. Verstöße dagegen gibt es dennoch. Und auch in anderen Sportarten klagen vor allem Frauen darüber, dass bei Wettbewerben voyeuristische Aufnahmen von ihnen entstehen.

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Neue Outfits sollen schützen

Mithilfe von Outfits, die von dem Sportartikelhersteller Mizuno mitentwickelt worden sind, soll diesem Voyeurismus im Sport jetzt ein Riegel vorgeschoben werden. In Paris werden japanische Athletinnen diese blickdichten Kleidungsstücke tragen. Laut Le Monde geht es konkret um Volleyball- und Tischtennisteams sowie Leichtathletinnen.

Die Outfits sollen aber nicht nur konkreten Schutz vor voyeuristischen Aufnahmen mit Infrarotkameras bieten, sondern zugleich das Thema sichtbar machen. „Die Verwendung dieses Stoffes durch Spitzensportler:innen wird der Gesellschaft bewusst machen, dass Voyeurismus inakzeptabel ist“, hofft man bei Mizuno.

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Störende Kameraaufnahmen als Ablenkung

Für Sportlerinnen ist der Voyeurismus auch eine psychische Belastung. Daher sei es „wichtig, eine Umgebung zu schaffen, die sie schützt“, erklärt Norihide Ishido von der Chukyo-Universität. Die Badmintonspielerin Reiko Shiota hatte berichtet, dass sie die Kameras, die sie auf Brust und Po gespürt habe, während der Matches stark abgelenkt hätten. Von ihr waren entsprechende Bilder im Internet verbreitet worden.

Das neu entwickelte Material soll als zusätzliche Schicht in der Kleidung infrarotes Licht absorbieren und dabei trotzdem so dehnbar sein, dass Athletinnen es bei Wettkämpfen bequem tragen können. Die Leichtathletin Mei Kodama, die ein solches Kleidungsstück getestet hat, befand es für „bequemer, als ich dachte“. Eine Herausforderung könnte allerdings die erwartete große Hitze werden.

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