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Online-Shopping: Vorsicht vor Fake-Shops
Als „moderne digitale Wegelagerei mit dem einzigen Ziel, Verbraucher zu täuschen und abzuzocken“ bezeichnet die Verbraucherzentrale Niedersachsen die Maschen mit Fake-Shops. Obwohl das Problem nicht neu ist, sehen sich die Verbraucherschützer offenbar in der Pflicht, die Aufklärung über die Gefahren beim Online-Shopping voranzutreiben. Dazu wurde Nutzern jetzt ein gut dreiminütiger Erklärfilm sowie eine zweiseitige Checkliste (PDF-File) zur Verfügung gestellt.

Online-Shopping: Erklärfilm soll Verbraucher vor Fake-Shops warnen. (Screenshot: Youtube/VZ Niedersachsen)
Angeblich fallen Hunderttausende beim Online-Shopping trotz bisheriger Aufklärungskampagnen jedes Jahr auf Betrüger herein, wie heise.de berichtet. 75.000 Mal sei 2015 ein sogenannter „Warenbetrug mit Tatmittel Internet“ angezeigt worden. Die Dunkelziffer soll viermal so hoch sein. Nicht nur die Nutzer selbst sowie die Verbraucherschützer, sondern auch Strafverfolgungsbehörden sind von den Folgen der Abzockereien betroffen. Verbraucher erkennen die unseriösen Angebote oft erst nach der Bestellung, wenn das Geld weg, die Ware aber nicht da ist. Für alle, die sich dann erst informieren, ist es zu spät, warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen in einem entsprechenden Artikel.
Online-Shopping: Fake-Shops sehr professionell
Als Beispiel für einen Fake-Shop gilt den Verbraucherschützern etwa die Seite adidas-schuhe-rabatt.com. Dort werden günstige Adidas-Turnschuhe angeboten. Der Shop sieht auf den ersten Blick seriös aus, sogar ein Trusted-Shops-Logo gibt es. Wer allerdings dort einen Artikel bestellt, überweist sein Geld nach China – den bestellten Artikel erhält er nicht. Dieses und viele weitere Beispiele zeigen, wie professionell die betrügerischen Betreiber schon arbeiten. Daher sollten Verbraucher unter anderem darauf achten, dass der Shop ein vollständiges Impressum, AGB, HTTPS und Kontaktmöglichkeiten hat oder ein Widerrufsrecht anbietet. Shops mit Sitz in Deutschland sollten bevorzugt werden.
Die Chancen, dass ein Fake-Shop dichtgemacht wird oder dessen Hintermänner gefasst werden, sind gering. Viele Websites werden außerhalb der EU gehostet. Für die kommenden Monate erwarten Experten vor dem Hintergrund des Endes der Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente zudem eine neue Schwemme von nicht vertrauenswürdigen Onlineshops. Auch Fake-Shops für Medikamente gehören zu den Beispielen der Verbraucherschützer, etwa rezeptfrei-kaufen.net.