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Dark Patterns in Games: Warum Verbraucherschützer Roblox & Co verklagen

Kostenlos spielen, teuer bezahlen? Beliebte Online-Games stehen unter Beobachtung. Was hinter den Kulissen der bunten Spielwelten vorgeht, alarmiert den Verbraucherschutz und betrifft Millionen junge Nutzer:innen in Europa.

2 Min.
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Unfaire Praktiken: Gegen die Roblox Corporation aus Kalifornien läuft eine Klage. (Foto: Miguel Lagoa / Shutterstock)

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) aus Berlin hat gemeinsam mit dem europäischen Dachverband BEUC aus Brüssel in Belgien eine Reihe populärer Online-Spiele und Spielplattformen genau untersucht. Im Fokus standen Titel wie „Clash of Clans“, „Fortnite“, „Monopoly Go!“, „Subway Surfers“ sowie die Plattform Roblox. Die Ergebnisse dieser Überprüfung zeigen ein kritisches Bild.

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Fragwürdige Tricks zur Umsatzsteigerung

In allen fünf Angeboten fanden die Verbraucherschützer:innen Praktiken, die Spieler:innen zum Geldausgeben verleiten. Sie kritisieren unter anderem intransparente Preisangaben, etwa durch reine Anzeige in schwer umrechenbaren In-Game-Währungen, oder verwirrende Rabattversprechen. Auch künstlich erzeugter Zeitdruck durch Countdowns und manipulative Designs, sogenannte „Dark Patterns“, die insbesondere die Unerfahrenheit jüngerer Nutzer:innen ausnutzen können, stehen in der Kritik. Solche Mechanismen könnten, so die Sorge, exzessives Spielverhalten begünstigen.

Konkret bemängelte der vzbv beispielsweise bei „Monopoly Go!“ direkt nach dem App-Start aufpoppende Kaufangebote. Bei „Clash of Clans“ ging es um unklare Wertversprechen wie „10x Wert“, und bei »Subway Surfers« um übertriebene Belohnungen für das Ansehen von Werbung. Bei „Fortnite“ ging es um unklare Rabattangaben, bei denen der Bezug zum durchgestrichenen Preis im Dunkeln blieb.

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„Online-Games können ein teurer Spaß werden, wenn Anbieter die Spieler:innen mit Tricks dazu verleiten, für virtuelle Gegenstände Geld auszugeben“, sagt Sabrina Wagner, Referentin im Team Marktbeobachtung Digitales beim vzbv. „Manipulationen und Design-Tricks in Online-Spielen können dazu führen, dass Nutzer:innen exzessiv spielen. Manche Mechanismen können Nutzer:innen in einen regelrechten Sog ziehen.“

Konsequenzen und der Ruf nach fairem Design

Bereits im vergangenen Sommer hatte der vzbv die Spiele untersucht. Die Ergebnisse hatten direkte Folgen: Gegen alle fünf Anbieter wurden Unterlassungsverfahren eingeleitet.

Vier davon – nämlich Epic Games aus Cary in den USA („Fortnite“), Supercell aus Helsinki in Finnland („Clash of Clans“), Scopely aus Culver City in den USA („Monopoly Go!“) und Sybo aus Kopenhagen in Dänemark („Subway Surfers“) – haben laut den Verbraucherschützer:innen inzwischen Unterlassungserklärungen abgegeben und Anpassungen zugesagt.

Gegen die Roblox Corporation aus San Mateo im US-Bundesstaat Kalifornien läuft hingegen eine Klage. Der vzbv fordert nun auf EU-Ebene eine Anpassung des Verbraucherrechts an die digitale Realität. Die EU-Kommission in Brüssel plant mit dem „Digital Fairness Act“ bereits eine Initiative für umfassendere Verbote manipulativer Designs (PDF) und klare Vorgaben für „Fairness by Design“.

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Für euch bedeutet das: Als Spieler:innen könntet ihr von transparenteren Kosten und weniger aggressivem Verkaufsdruck in Online-Games profitieren. Für alle, die in der Digitalbranche tätig sind, zeigen diese Entwicklungen, dass ethisches Design und nutzerfreundliche Monetarisierungsmodelle künftig wichtiger werden.

7 Spiele, bei denen der Protest von Spieler:innen geholfen hat

7 Spiele, bei denen der Protest von Spieler:innen geholfen hat Quelle: Pixel-Shot / shutterstock

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