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Onlyfans: Die fragwürdige Vorgeschichte des Eigentümers

Onlyfans ist mittlerweile über eine Milliarde US-Dollar wert – aber über den Mann, dem 75 Prozent des Unternehmens gehören, ist nur wenig (Gutes) bekannt.

2 Min. Lesezeit
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(Foto: II.studio / shutterstock)

Onlyfans boomt – die Plattform gilt als eine Art Instagram für Erwachsene. Nutzerinnen und Nutzer teilen (größtenteils) freizügige Fotos und Videos mit ihren Fans und erhalten dafür Geld oder Artikel von eigens zusammengestellten Wunschlisten. Doch wer steckt eigentlich dahinter?

Onlyfans-Betreiber hat sein Geld mit zwielichtigen Pornoseiten verdient

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Thomas Brewster und David Dawkins von Forbes haben sich auf die Suche gemacht, um mehr über Leonid Ravinsky herauszufinden. Ihm gehören seit 2018 75 Prozent der Firmenanteile von Fenix, dem Unternehmen hinter Onlyfans. Laut Forbes-Schätzungen könnten diese Anteile inzwischen ungefähr 1,8 Milliarden Dollar wert sein.

Onlyfans ist nach Forbes-Recherchen nicht Ravinskys erster Berührungspunkt mit Internetpornografie. Um die Jahrtausendwende herum verdiente er sein Geld wohl mit Websites, die Zugriff auf „illegale“ und „gehackte“ Pornoseiten versprachen. Ravinsky soll dabei besonders aggressiv vorgegangen sein und unter anderem „die heißesten Minderjährigen“ sowie „die heißeste Sodomie-Seite“ versprochen haben.

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Tatsächlich konnte Forbes jedoch keine Hinweise dafür finden, dass Ravinsky wirklich sexualisierte Aufnahmen mit Minderjährigen oder Tieren angeboten oder verlinkt hätte. Stattdessen erhielt er Geld von den Betreibern der (legalen) Pornoseiten, auf deren Links er verwiesen hatte. Auf einigen seiner Websites erweckte Ravinsky zudem den Eindruck, Zugang zu „gehacktem“ oder illegalem Material zu bieten – dahinter verbargen sich hauptsächlich Affiliate-Programme, über die er Geld verdiente. Allein 2002 sollen es 5.000 Dollar am Tag – 1,8 Millionen Dollar im Jahr – gewesen sein.

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Gerichtsprozesse – und Kritik an Onlyfans

Ravinsky blieb seiner Sparte treu – er betrieb Anfang der 2000er Jahre noch mehrere Pornoseiten und Websites, die Sex-Tapes von Promis versprachen. 2003 und 2004 wurde er von Amazon und Microsoft verklagt, weil er mit deren Unternehmensnamen geworben und über Spam-Mails „Gratisgeld von der Regierung“ versprochen haben soll. Ebenfalls soll er Fotos von (bekleideten) Models unerlaubt auf seinen Websites verwendet haben. Ravinksy hat alle diese Vorwürfe bestritten; die Streitigkeiten wurden außergerichtlich beigelegt.

Onlyfans sieht sich unterdessen mit Vorwürfen konfrontiert, bei der Verifizierung der Accounts und der Überprüfung des Alters der Darstellerinnen und Darsteller zu lasch vorzugehen. So soll es nach BBC-Recherchen einer 14-Jährigen gelungen sein, einen Onlyfans-Account zu betreiben – sie griff dafür auf den Ausweis ihrer Großmutter zurück. Die Bemühungen vonseiten Onlyfans, Minderjährige zu schützen, beschreiben Fachleute als „minimal“.

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